1-2-1 Freunden der Symmetrie mag diese Zahlenkombination ein Lächeln schenken, Eagles Fans hingegen bereitet sie Kopfzerbrechen. Was war los mit den Eagles in den ersten 4 Wochen und wie wird sich das Team entwickeln?
Der Saisonstart hat einige Probleme offenbart, vieles wäre davon verkraftbar, aber die teilweise sehr schlechten Leistungen von Carson Wentz berieten große Sorgen. Und so kommt es wie so häufig in Philly, der QB wird angezweifelt. Eine im Frühjahr noch unverstellbare Frage wird nun immer lauter: Sollen die Eagles diese Saison abschenken und stattdessen auf einen frühen Draftpick gehen?
Angenommen man entscheidet sich für „Tanking“, wer wird das Ziel? Ganz oben auf der Liste steht Trevor Lawrence, QB der Clemson Tigers. Vorausgesetzt „TL“ bestätigt diese College-Saison seine Leistungen und bleibt gesund, wird er vermutlich als 1st-Overall Pick das Draftboard verlassen.
Allerdings scheint in diesem Jahr die erste Draftposition fast genauso unerreichbar wie ein Superbowl in Tampa: Die „Konkurrenz“ der beiden New Yorker Teams, Jets und Giants, ist einfach zu groß.
Also den Top-Pick dann für einen anderen Spieler nehmen, aber ist das wirklich nötig? Das Team benötigt praktisch in jeder Positionsgruppe Vertsärkung, da sollte es bei halbwegs guten Scouting möglich sein auch an einer späteren Stelle einen passende Rookie zu finden.
Auch der damaligen Rekordvertrag für Carson Wentz spricht dagegen sich nun nach einem neuen QB umzusehen, man hat sich aus Überzeugung an ihn gebunden. Wentz hat das auch umgehend in der letzten Saison bewiesen. Im November und Dezember 2019 hat er das Team auf seinen Schultern in die Playoffs getragen.
Leider musste er aufgrund eines zweifelhaften Tacklings durch Clowney das Spiel bereits im 1.Quarter mit einer Gehirnerschütterung verlassen, aber eben jene Playoff-Erfahrung ist immens wichtig für den Eagles-QB um weiter zu reifen. Auch dieses Jahr ist die Möglichkeit groß, dass die Eagles die Playoffs erreichen. Ob als Favorit oder mit einem katastrophalen Record ist zweitrangig, wichtig ist die Erfahrung für Wentz.
Ganz nebenbei muss man festhalten, dass ein hoher Draftpick nicht zwangsläufig Erfolg bedeutet. Dazu muss man nur zu den Jets oder Browns schauen. Ohne das richtige Mindset werden Looser immer Looser bleiben und es kann viele Jahre dauern bis man sich aus diesem Sumpf wieder befreit. Andersrum kann es einen unglaublichen Auftrieb für junge Spieler geben, wenn man sich trotz widriger Umstände durchsetzen kann und Erfolge feiert. Eine Gewinnermentalität in den Köpfen kann dem Team nur hilfreich sein.
Ohne jeden Zweifel werden Veränderungen folgen müssen. Und der Quarterback spielt dabei sicherlich eine wichtige Rolle, allerdings haben wir in den letzten Jahren oft genug gesehen wozu Carson Wentz in der Lage ist. Vielmehr sollte Jeffrey Lurie die weiteren Schlüsselpositionen für den Erfolg der Franchise evaluieren. Insbesondere Jim Schwartz und Howie Roseman müssen sich für die Entwicklung in den letzten Jahren Kritik gefallen lassen und eventuell ist es Zeit auf diesen Positionen Veränderungen vorzunehmen.
Autor: Gerald