Philadelphia Eagles Fans Germany e.V.

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NFL Roundup Week 2

Week 2 is in the books, und auch am zweiten Spieltag gab es viel zu erleben. Und was für geile Spiele dabei waren! Kompakt zusammengefasst die wichtigsten Infos des vergangenen Wochenendes, untermalt mit dem ein oder anderen Highlight Video. Viel Spaß beim Lesen.

Giants @ Football Team – 29:30 (10:14)

Eröffnet wurde der Spieltag von unseren beiden Divisionskonkurrenten aus Washington und New York, und die beiden lieferten uns ein äußerst ansehnliches Thursday Night Game. Nachdem beide Teams mit einer Niederlage in die neue Saison starteten, wollte natürlich keiner 0-2 gehen – das gelang den Giants wie man dem Ergebnis entnehmen kann allerdings nicht. Nach einer durchschnittlichen ersten Halbzeit mit 14:10 Führung für die Hausherren aus der Hauptstadt boten uns die beiden letzten Viertel viel Abwechslung. Zunächst konnten die Gäste das Spiel zu ihren Gunsten drehen und diese Führung mit in die Schlussminuten hinein nehmen, denn fünf Minuten vor dem Ende stand es 26:20 für New York. Dann überschlugen sich die Ereignisse – das „Football Team“ erzielte zunächst innerhalb von 17 Sekunden den führungbringenden TD, worauf die Giants zunächst nicht antworten konnten. Auf eine Interception von Heinicke in der eigenen Redzone folgte ein Field Goal für New York, welches ihnen wiederum die Führung brachte. Mit zwei Minuten auf der Uhr setzte Washington zum letzten Drive an, welcher in einem misslungenen Field Goal von K Dustin Hopkins endete – aber nur scheinbar, denn die Giants erlaubten sich beim Kick ein Offside, weshalb die Hausherren noch einmal schießen durften. Diesmal war das Ding drin und die Namenlosen behielten den Sieg dank dreier Führungswechsel allein in den letzten fünf Minuten zu Hause. Die Giants hingegen starten mal wieder 0-2.

Player of the Game:
QB Taylor Heinicke (WAS): 342 total Yards, 2 TD, 1 INT
Next Game:
NYG vs ATL
WAS @ BUF

Raiders @ Steelers – 26: und 17 (9:7)

Etwas mühseliger startete der Sonntag, wo die Las Vegas Raiders bei den Pittsburgh Steelers zu Gast waren. Anders als im TNG hatten hier beide Teams ihren Saisonauftakt erfolgreich gestalten können, was man allerdings weder den Gästen noch den Hausherren anmerkte. Viel Unruhe und Zerfahrenheit war auf dem Platz besonders in Halbzeit eins zu spüren, was sich in der geringen Durchschlagskraft von einem TD der Hausherren sowie drei Field Goals der Raiders bemerkbar machte. Ansonsten bestimmten Punts das Spiel, welches die Gäste fast durchgängig anführten. Lediglich der Anschluss zum 14:16 aus Pittsburghs Sicht sorgte für ein wenig Spannung, welche Derek Carr aber dank seines starken Spiels schnell wieder auflöste – unter anderem mit einem 61 Yard TD Pass auf Henry Ruggs. Alles in allem ein verdienter Sieg für die Raiders, die somit auf 2-0 stellen, während die Steelers um Big Ben die erste Saisonniederlage hinnehmen mussten.

Player of the Game:
QB Derek Carr (LV): 391 total Yards, 2 TD, 0 INT
Next Game:
LV vs MIA
PIT vs CIN

Saints @ Panthers – 7:26 (0:17)

Ebenfalls zwei siegreiche Teams trafen in Carolina aufeinander, wo die Panthers die Saints empfingen. Nach der Demontage der Packers letzte Woche hatten wohl viele erneut New Orleans auf dem Zettel, allerdings hatten die Gastgeber um QB Sam Darnold gehörig was dagegen. Mit 26:7 schickten sie ihre NFC South Konkurrenz wieder nach Hause und stellten schon früh im Spiel die Weichen dafür. Als es mit 17:0 in die Halbzeitpause ging, rieb sich der ein oder andere Fan sicherlich schon die Augen, denn die Saints fabrizierten bis dahin lediglich 65 total Yards sowie eine Interception von Jameis Winston, der vergangene Woche noch fünf Scores geworfen hatte. In diesem Spiel war davon allerdings wenig zu sehen, stattdessen warf er in Durchgang zwei einen weiteren Pick als die Niederlage bereits besiegelt war. Auf der anderen Seite erwischten Darnold und auch CMC einen super Tag. McCaffrey kam mal wieder auf 100+ Scrimmage Yards, was echt nix außergewöhnliches mehr ist, allerdings hatte er besonders bei den Receivern diesmal auch viel Entlastung und es lief nicht alles über den Star-RB. Am Ende stehen mehr als dreimal (!) so viele total Yards wie bei den Saints sowie fast doppelt so viel Ballbesitz, sodass die Gäste kaum die Chance bekamen heranzukommen. Respekt, Carolina. So kann man gegen einen Divisionsrivalen spielen.

Player of the Game:
QB Sam Darnold (CAR): 312 total Yards, 2 TD, 1 INT
Next Game:
NO @ NE
CAR @ HOU

Texans @ Browns – 21:31 (14:14)

Letzte Woche haben die Browns noch ihren Auftakt verloren, doch ist das ein Grund zur Sorge? Keineswegs, denn seit HC Kevin Stefanski übernommen hat, hat Cleveland keine zwei Spiele in Folge verloren – und so sollte es auch diesmal bleiben. Die Gäste aus Houston hätten zwar gerne das zweite W im zweiten Game mitgenommen, und sie spielten besonders am Anfang auch mehr als ebenbürtig mit, doch für den Sieg sollte es nicht reichen. Der erste Fauxpas passierte aber den Texans, welche die Gastgeber zwar zu einem frühen Punt zwangen, diesen dann aber nicht sichern konnten, weshalb die Browns schnell mit einem TD in Führung gehen konnten. Die Antwort von Tyrod Taylor ließ aber nicht lange auf sich warten und der Ausgleich kam prompt hinterher. Die Hausherren leisteten sich infolgedessen sowohl Fumble als auch Interception, welche Houston immerhin in sieben Punkte umwandeln konnte. Da sich aber Mayfield davon nicht beirren ließ, ging es mit 14:14 in die Pause. Danach konnten die Texans das Tempo nicht mehr mithalten, unter anderem auch weil Taylor verletzungsbedingt nicht aus der Kabine zurückkehrte und durch Rookie Davis Mills ersetzt werden musste. Cleveland konnte einen 10-Punkte-Vorsprung ausbauen, welcher bis zum Ende des Spiels reichen sollte. Beide Teams stehen nun bei 1-1.

Player of the Game:
S Justin Reid (HOU): 4-0 T-A, 1 INT, 1 FF, 1 PD, 1 Sack, 3 TFL
Next Game:
HOU vs CAR
CLE vs CHI

Patriots @ Jets – 25:6 (13:3)

Einseitige Angelegenheit in New York. Die Patriots waren zu Gast und gewannen mühelos mit 25:6 bei den Jets, was gleichzeitig den elften Sieg in Folge für New England in diesem Duell bedeutete. Es war ein typisches Belichick vs Rookie-QB Game, denn Zach Wilson warf gleich mal vier Interceptions und zahlte eine Menge Lehrgeld gegen den Altmeister aus Foxborough, der in Mac Jones seinen eigenen Rookie-QB hat. Dieser spielte solide ohne weiter aufzufallen, während Wilson auf mehr Yards, aber auch mehr Picks kam. Dabei war die Leistung der Jets gar nicht so verkehrt, denn am Ende standen sowohl mehr total Yards als auch mehr Time of possession und mehr erfolgreich ausgeführte 3rd Downs auf dem Konto der Grünen, allerdings halt auch mehr Turnover und – vor allem – deutlich weniger Punkte als bei den Patriots. Diese waren mal wieder brutal effektiv, brauchten gerade einmal 260 total Yards und holten so gemütlich den ersten Saisonsieg, welcher ihnen schon früh im dritten Viertel nicht mehr zu nehmen war. Besonders J.C. Jackson ist mit zwei Picks hervorzuheben – der DB der Patriots war letzte Saison schon einer der besten Verteidiger der Liga und konnte auch diesem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Für die Jets könnte es das nächste schwierige Jahr werden, wo aber die Reise der Pats hingeht, ist schwer zu erahnen.

Player of the Game:
DB J.C. Jackson (NE): 3-0 T-A, 2 INT, 2 PD
Next Game:
NE vs NO
NYJ @ DEN

Bengals @ Bears – 17:20 (0:7)

Lange Zeit nicht so viel los war in Chicago, wo Joe Burrow mit seinen Bengals zu Gast war. Mit magerer Kost wurden wir in die Halbzeit geschickt, denn bis dahin sahen wir zwar einige etwas längere Drives, dafür aber nur einen TD für die Bears sowie zwei Turnover on Downs – der Rest waren Punts. Für die Hausherren startete Andy Dalton, doch der musste wie auch schon Taylor von den Texans kurz vor Ende des ersten Viertels vom Feld. Justin Fields, seines Zeichens Rookie QB, übernahm für das Team aus Illinois und führte sie den Rest des Spiels an. Das Spiel entwickelte sich zu einem Turnover-Festival der Bengals, denn die Gäste leisteten sich einen Fumble sowie drei Interceptions innerhalb von vier Drives am Stück – eine davon endete in einem Pick-6 über 53 Yards zum zwischenzeitlichen 17:3 für Chicago. Mit noch unter fünf Minuten schien das Spiel entschieden, doch Burrow brachte sein Team mit zwei Touchdowns – auch dank einer INT von Fields – nochmal auf drei Punkte heran. Die letzten knapp dreieinhalb Minuten aber konnten die Gastgeber die Zeit herunterspielen und Cincinnati kam nicht mehr in Ballbesitz, weshalb sie ihr erstes L hinnehmen mussten.

Player of the Game:
LB Roquan Smith (CHI): 5-3 T-A, 1 Sack, 1 TFL, 1 PD, 1 INT (53-Yard-Return-TD)
Next Game:
CIN @ PIT
CHI @ CLE

Rams @ Colts – 27:24 (10:6)

Auch im Duell zwischen den Rams und den Colts verletzte sich ein Quarterback – und ja, falls ihr es nicht ohnehin schon gelesen habt, ahnt ihr es bestimmt schon. Wentzyboy hat sich kurz vor Ende des Spiels eine Knöchelverletzung nach hartem Tackle von Aaron Donald zugezogen. Ob und wie lange er ausfällt steht noch nicht fest. Vorher wurde uns aber ein recht ansehnliches Spiel geliefert, mit dem besseren Ende für die Gäste von der Westküste. In der ersten Halbzeit lagen die Rams mit 10:6 vorne, nachdem sich sowohl Stafford als auch Wentz eine Interception leisteten. Nach einem LA Touchdown zu Beginn der zweiten Hälfte schienen die Gäste davon zu ziehen, doch ein TD Pass von Wentz sowie einem Fumble-Return-TD in der Endzone von Ashton Dulin führten die Colts zu Beginn der letzten Viertelstunde plötzlich mit 21:17. Als Antwort connectete Stafford aber mit Cooper Kupp, der an diesem Tag herausragend war, und schnappte sich die Führung zurück. Zwei weitere Field Goals – je eins beider Teams – später verletzte sich Carson Wentz und Jacob Eason musste rein. Blöderweise warf er direkt einen Pick. Indy bekam den Ball zwar nochmal, die Zeit reichte aber nicht um nochmal in FG Range zu kommen. Los Angeles gewinnt also auch sein zweites Spiel, Indianapolis verliert hingegen sein zweites.

Player of the Game:
WR Cooper Kupp (LAR): 9 Rec, 163 Yards, 2 TD
Next Week:
LAR vs TB
IND @ TEN

Bills @ Dolphins – 35:0 (14:0)

Yo! Das war mal ne Vorstellung! Mit 35:0 bekommen die Dolphins so richtig auf die Fr… ähm, also, eine gehörige Abreibung verpasst. Die Buffalo Bills kamen, sahen, und siegten, und dabei waren die Stats gar nicht so übertrieben dominant, wie man vielleicht erwarten würde. Ja, die Gäste waren besser, keine Frage. Aber sie waren auch sehr effektiv. Besonders am Boden konnten die Dolphins kaum Gegenwehr leisten, sodass die Bills auf fast 150 Yards und drei Rushing Touchdowns kamen. Ansonsten aber kam Josh Allen nur bedingt ins Spiel, warf unter 180 Passing Yards und einen Pick bei zwei Scores. Defensiv ließ Buffalo dafür aber offensichtlich nichts zu, was zum Großteil am Fehlen eines der Hauptakteure lag. Ja, leider verletzte sich auch hier in Tua Tagovailoa ein Quarterback, und zwar schon nach vier Minuten. Davon erholte sich Miami nicht und brachte schlichtweg keinen Fuß auf den Turf. Am Ende stehen insgesamt fünf Turnover, viel Frust und der höchste Shutout in einem Divisional Game in Buffalos Geschichte. Beide Franchises stehen nun wie die Patriots bei 1-1.

Player of the Game:
Bills Defense (BUF): 41-22 T-A, 6 Sacks, 9 TFL, 1 INT, 6 PD, 1 FF, 216 total Yards allowed
Next Game:
BUF vs WAS
MIA @ LV

Broncos @ Jaguars – 23:13 (10:7)

Nachdem die Broncos schon vergangene Woche den ersten Sieg klarmachen konnte, folgte – für manche überraschend – auch der zweite Sieg, womit Denver weiterhin eines der ungeschlagenen Teams ist. Okay, gegen Jacksonville hätte man davon auch ausgehen können, allerdings ist auch die Art und Weise aller Beachtung wert. Zwar haben die Gäste kein riesiges Feuerwerk abgeliefert, doch besonders Teddy Bridgewater führt das Team zurzeit sehr souverän und strahlt eine gewisse Sicherheit aus, die den Broncos auf QB in den letzten Jahren gefehlt hat. Die Jaguars mit Rookie Trevor Lawrence zeigten ähnlich wie letzte Woche einen super ersten Drive, kamen danach aber überhaupt nicht mehr zum Zug. Nach der 7:0 Führung für die Hausherren folgten 23 unanswered Points von Denver, die erst von den Special Teams durchbrochen werden konnten – einem wunderschönen und großartigen 102 Yard Kickoff Return TD von Jamal Agnew. Ein anschließender 2Pt-Attempt misslang, somit die Jaguars auf acht Punkte hätten herankommen können. Stattdessen glänzten die Broncos mit top Zeitmanagement und nahmen den Sieg mit nach Denver, wo sie sich nächste Woche gegen die Jets bestimmt wieder was ausrechnen. Broncos go 3-0?

Player of the Game:
QB Teddy Bridgewater (DEN): 329 total Yards, 2 TD, 0 INT
Next Game:
DEN vs NYJ
JAX vs ARI

Falcons @ Buccaneers – 25:48 (10:21)

The GOAT is doing GOAT things. Tom Brady und die Tampa Bay Buccaneers eröffneten einen grandiosen späten Footballabend, nachdem die frühen Spiele zum Teil langweilige Phasen hatten. Das kann man über die kommenden Spiele wahrlich nicht behaupten. Starten wir in Tampa, wo unser Gegner der vergangenen Woche zu Gast war, und erneut mit 20+ Pts unter die Räder kam. Brady spielte dabei mit fünf Touchdownpässen mal wieder die Hauptfigur und hatte vor allem mit Evans und Gronk seinen Spaß, die beide jeweils zwei TDs fingen. Schon zur Halbzeit lagen die Hausherren mit elf Punkten vorne, konnten diesen Vorsprung aber nicht lange halten. Trotz Pick von Matt Ryan und einem weiteren TD von Brady kamen die Falcons auf 25:28 heran, und hatten bei diesem Spielstand zu Beginn des letzten Abschnitts sogar Ballbesitz. Was folgte war aber ein Stich in jedes Atlanta-Fanherz, denn statt selbst in Führung zu gehen, punkteten die Bucs, und Matt Ryan warf gleich zwei Pick-6s zum 48:25 Endstand aus Tampas Sicht. Ein Viertel zum vergessen, welches die Falcons neben diesen Interceptions mit noch zwei Turnover on Downs, als sie alles probieren mussten, beendeten. Tampa stellt auf 2-0, Atlanta auf 0-2.

Player of the Game:
QB Tom Brady (TB): 282 total Yards, 5 TD, 0 INT
Next Week:
ATL @ NYG
TB @ LAR

Vikings @ Cardinals – 33:34 (23:24)

Zeitgleich während der Punkteflut in Florida trafen die Cardinals und Vikings aufeinander, und lieferten sich ein spektakuläres und großartiges Duell. Sowohl Kirk Cousins auf Seiten der Gäste als auch Kyler Murray für die Hausherren spielten von Beginn an groß auf und schenkten sich nichts. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Spiel so knapp ausging und beide Mannschaften so gut und oft in die Endzone kamen. Minnesota kam dabei sogar zunächst deutlich besser ins Spiel und la gmit 20:7 vorne, während Arizonas Offense noch seinen Rhythmus suchte. Den fanden sie dank ihres Quarterbacks dann aber und drehten die Partie noch vor der Halbzeit auf 21:20. Beide Teams erzielten infolge dessen noch ein Field Goal, weshalb es mit 24:23 für die Cardinals in die Pause ging. Eine seltene Pick-6 von Murray eröffnete den dritten Abschnitt, wodurch die Vikings wieder in Führung gingen, welche sich die Gastgeber aber direkt zurückholten. Allerdings warf Cardinals #1 eine weitere Interception, welche Minnesota zu Beginn des letzten Abschnitts in ein Field Goal und somit zum erneuten Führungswechsel ummünzen konnte. Das vierte Viertel war von Punts bestimmt, allerdings kamen auch die Cardinals nochmal zum Field Goal, bevor die Wikinger den abschließenden Drive in der Hand hatten. K Greg Joseph durfte nochmal aus läppischen 37 Yards für seine Farben zum möglichen Gamewinning FG antreten, doch der Ball flog nicht durch die Stangen, sondern daneben. Tosender Applaus der Hausherren, die einen glücklichen, aber insgesamt durchaus nicht unverdienten Sieg einfuhren. Damit verliert Minnesota bereits zum zweiten Mal.

Player of the Game:
QB Kyler Murray (ARI): 431 total Yards, 4 TD, 2 INT
Next Game:
MIN vs SEA
ARI @ JAX

Titans @ Seahawks – 33:30 OT (9:24, 30:30)

Die spektakulären Spiele gingen weiter, denn in Seattle brach nach letztwöchiger Gefangenschaft im Käfig das Biest wieder aus. Die Rede ist von Derrick Henry, dem Star-RB der Titans, der schon letzte Saison (und die davor…) alles in Grund und Boden rannte. Nachdem er letzte Woche ziemlich an der Leine gehalten wurde, gelangen ihm vergangenen Sonntag satte 237 Yards sowie drei Touchdowns. Was für ein Spiel! Doch bis es dazu kam mussten sich die Fans aus Tennessee ein wenig gedulden, denn die Seahawks um Russell Wilson hatten das Spiel in der ersten Hälfte komplett in der Hand. Nach trägem ersten Viertel mit zwei Field Goals kam Seattle in Fahrt und führte zur Pause dank drei Touchdowns mit 24:9. Dank eines verschossenen Field Goals der Titans konnten die Gastgeber zu Beginn des (vermeintlich) letzten Abschnitts auf 30:16 erhöhen. Dies sollte aber nicht reichen, denn die Gäste erzielten zwei weitere TDs, unter anderem ein 60-Yard-Score von Henry, zum 30:30 Ausgleich. Damit ging es in die Overtime, wo beide Teams nach Punt mit einem FG hätten gewinnen können. Dies gelang Tennessee aus 36 Yards, sodass den Gästen das Comeback gelang. Seattle hingegen gab das Spiel in der zweiten Hälfte aus der Hand

Player of the Game:
RB Derrick Henry (TEN): 41 touches, 237 total Yards, 3 TD
Next Week:
TEN vs IND
SEA @ MIN

Cowboys @ Chargers – 20:17 (14:11)

Weniger spektakulär, dafür spannend bis zum Schluss verlief die Partie der LA Chargers zu Hause gegen die Dallas Cowboys. Die erste Hälfte, welche noch 14:11 endete, bot uns neben drei Touchdowns auch zwei Interceptions, ein Field Goal, ein Missed Field Goal, ein Turnover on Downs und keinen einzigen Punt. Im Vergleich zu den anderen Spielen mit vielen Punkten eher Low-Level, nüchtern betrachtet aber eine wirklich interessante erste Hälfte. Auch in Halbzeit zwei gab es wieder viele lange Drives – letzten Endes sahen wir nur 15 Drives an dem Abend – und nur einen Punt von den Cowboys. Blöderweise leisteten sich die Chargers um Justin Herbert einen weiteren Pick. Bei 17:17 bekam Dallas den letzten Drive bei noch knapp unter vier Minuten, und diese Zeit nutzen Sie um in Los Angeles‘ Territorium zu gelangen und mit Ablauf der Zeit für ein 56-Yard Field Goal zu gehen. Greg the Leg Zuerlein vollzog das Urteil und sorgte für den ersten Cowboys Sieg des noch jungen Jahres, während die ambitionierten Chargers ihre erste Niederlage kassierten. Insgesamt aber eine eher unterdurchschnittliche Leistung von Dak Prescott, der letzte Woche noch groß aufspielte. Egal, Sieg ist Sieg.

Player of the Game:
RB Tony Pollard (DAL): 16 touches, 140 total Yards, 1 TD
Next Week:
DAL vs PHI
LAC @ KC

Chiefs @ Ravens – 35:36 (21:17)

Was! Für! Ein! Spiel! Nachdem es schon am Abend starke Games gab, setzte das Sunday Night Game zwischen den Baltimore Ravens und den Kansas City Chiefs sogar noch eins oben drauf! Die beiden überaus ambitionierten Teams aus der AFC duellierten sich auf Augenhöhe, wobei die Chiefs den besseren Start erwischten. Bereits im dritten Play leistete sich Lamar Jackson eine Pick-6, welche er einen Drive später aber wieder egalisierte. Nach erneutem, diesmal offensiven Touchdown der Gäste wurde es zunächst dank einiger Punts etwas ruhiger, bevor die Hausherren im zweiten Abschnitt wieder ausglichen. Ein weiterer TD sowie ein Field Goal später war Pause. Die zweite Hälfte wurde mit drei weiteren TDs, schön abwechselnd beginnend mit den Chiefs, eröffnet, sodass diese bereits mit 35:24 in Führung lagen, und es war noch massig Zeit auf der Uhr. Es roch fast nach einem Mahomes-Spektakel, allerdings warf dieser eine Interception, welche die Ravens Offense zum Anschluss umwandeln konnten – die nötige 2PT-Converstion um auf drei Punkte heranzukommen blieb aber erfolglos, womit Baltimore einen weiteren Touchdown benötigte. Diesen besorgte Jackson höchstpersönlich, doch auch diesmal misslang der Versuch für zwei Punkte, womit sie bei noch über drei Minuten nur einen Punkt Vorsprung hatten. Kurz vor der Ravens Redzone fumbleten die Chiefs dann aber den Ball und Baltimore schickte die Offense aufs Feld. Bei 4th&1 mit noch 65 Sekunden Spielzeit und in der eigenen Spielhälfte stehend entschied sich Lamar, den Versuch auszuspielen, und es gelang ihm, wodurch Kansas City nicht mehr an den Ball kam und die Ravens ihren ersten Saisonsieg eintüten konnten.

Player of the Game:
QB Lamar Jackson (BAL): 346 total Yards, 3 TD, 2 INT
Next Game:
KC vs LAC
BAL @ DET

Lions @ Packers – 17:35 (17:14)

Den Abschluss des Spieltags lieferten die beiden NFC North Kontrahenten aus Detroit und Green Bay. Letztere hatten nach der hohen Niederlage gegen die Saints vergangene Woche wieder was gut zu machen, doch zu Beginn des Spiels sah es noch nicht zwingendermaßen so aus, als ob das gelingen würde. Die Lions starteten wie die Packers auch mit einem TD im ersten Drive, und beide konnten auch nochmal einen selbigen nachlegen. Es verstrich viel Zeit von der Uhr, und lediglich die Gäste kamen zu einem wetieren Field Goal und damit zur dritten Führung im Spiel, bevor es zum Pausentee ging. Danach kamen aber die Hausherren deutlich besser aus der Kabine und feuerten drei Touchdowns in drei Drives am Stück auf den Turf, ohne dass Detroit nachziehen konnte. Stattdessen leisteten sie sich ein T.o.D. kurz vor der Redzone sowie einen Fumble tief in der eigenen Hälfte – später dann noch einen Pick. Die Packers machten dann nicht mehr als nötig und fuhren den Sieg locker ein. Mann des Spiels war einerseits Aaron Rodgers, der nach schwacher Vorstellung in New Orleans diesmal gleich 4 TDs aufs Konto einzahlte, andererseits aber in besonderem Maße Aaron Jones, der als Runningback für ebenfalls vier TDs sorgte – drei davon per Reception. Solche Stats hat noch nie ein Spieler der Packers geschafft.

Player of the Game:
RB Aaron Jones (GB): 25 touches, 115 Yards, 4 TD
Next Week:
DET vs BAL
GB @ SF

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