Andrew Mukuba ist ein Safety mit einer durchaus ungewöhnlichen Reise – geboren in Harare, der Hauptstadt Zimbabwes, schaffte er den Weg über Austin, Texas, und zwei der renommiertesten College-Programme des amerikanischen Footballs bis an die Schwelle zur NFL. Der vierjährige College-Starter wechselte nach drei Spielzeiten an der Clemson University für sein Abschlussjahr zu den Texas Longhorns, wo er seine beste Saison absolvierte und sich als vielversprechender NFL-Prospect etablierte.
Spielerisches Profil
Lance Zierlein beschreibt Mukuba als einen Spieler, der “mit den Instinkten und dem Bewusstsein eines Spielers agiert, der viel Football gesehen hat.” Diese natürliche Spielintelligenz ist ein wiederkehrendes Thema in den Expertenbewertungen. Dane Brugler hebt hervor, dass Mukuba “trotz eines durchschnittlichen athletischen Profils schnell Lauf-/Pass-Spielzüge lesen kann und eine hervorragende Disziplin in der Deckung zeigt”, was durch beeindruckende 18 verteidigte Pässe und null Strafen in seinen letzten 26 College-Spielen belegt wird.
Seine Stärke liegt laut Zierlein vor allem darin, “das Feld als ‘Robber’ zu lesen und seine Instinkte, seinen Antritt und seine Ballfähigkeiten zu nutzen, um Spielzüge zu machen.” Fran Duffy ergänzt, dass Mukubas “Instinkte in der Zonenverteidigung ziemlich stark sind” und er als Middle Hook Player “die Augen des Quarterbacks liest und den Pass zum richtigen Zeitpunkt abfängt.”
Physische Eigenschaften und Spielstil
Mit 5’11” (1,80 m) und etwa 190 Pfund (86 kg) gilt Mukuba als kleiner Safety. Brugler merkt dazu an, dass er “den Körperbau eines Cornerbacks hat, einschließlich kurzer Arme und kleiner Hände.” Diese physischen Einschränkungen könnten laut den Experten in der NFL deutlicher hervortreten.
Trotz seiner Größenlimitierungen bringt Mukuba einen aggressiven, physischen Spielstil auf das Feld. Duffy bewundert besonders seine Intensität: “Ich liebe seine Körperlichkeit; er kommt mit bösen Absichten an.” Diese Aggressivität zeigt sich besonders in der Laufverteidigung. Brugler beschreibt, wie Mukuba “durch Alleys fliegt, mit Dringlichkeit und Überzeugung, aber auch mit genügend Kontrolle, um Winkel während voller Geschwindigkeit zu korrigieren.”
Zierlein weist allerdings auch auf Schwächen hin: “Diese Effizienz kann ihm bei der Laufunterstützung entgleiten, wo er zu hitzig reinrast und Tackles verpasst.” Die kurzen Arme “schaffen wenig Raum für Fehler als Tackler im offenen Feld.”
Entwicklung und Karriereweg
Mukubas Geschichte ist bemerkenswert. Als mittleres von sieben Kindern wurde er in Zimbabwe geboren, wo die Familie nicht immer vollen Zugang zu modernen Annehmlichkeiten wie Elektrizität und fließendem Wasser hatte. Im Alter von acht Jahren zog die Familie 2012 nach Austin, Texas.
Obwohl er in Afrika Englischunterricht hatte, stellte die Sprachbarriere eine Herausforderung dar, als er sich an das Leben in den USA anpasste – mit seinen Eltern, die ursprünglich aus dem Kongo stammen, spricht er Swahili. Bemerkenswert ist, dass Mukuba erst in der sechsten Klasse mit organisiertem Sport begann, als er einem Footballteam beitrat und zunächst als Running Back und Safety spielte.
Seine beeindruckende High-School-Karriere an der Lyndon B. Johnson Early College High führte zu fast 40 Stipendienangeboten. Er entschied sich für Clemson, wo er unter Defensive Coordinator Brent Venables zum Freshman All-American wurde. Venables beschreibt ihn als “leicht zu trainieren und kaltblütig auf dem Feld… Er ist selbstmotiviert und wirklich ehrgeizig.”
Nach drei Saisons bei Clemson wechselte Mukuba für sein letztes Jahr zu Texas, wo er laut Brugler “den besten Football seiner Karriere spielte und seine Prognose verbesserte.” Bei den Longhorns steigerte er sich von nur einer Interception in drei Jahren bei Clemson auf fünf in seiner einzigen Saison in Texas.
Privates
Abseits des Feldes ist Mukuba seit September 2023 Vater eines Sohnes. Seine Entscheidung, von Clemson nach Texas zu wechseln, brachte ihn nicht nur näher an seine Heimatstadt Austin, sondern auch zu engen Freunden im Texas-Defensive-Backfield, Jahdae Barron und Michael Taffe. Seine Motivation, Clemson zu verlassen, zeigt seinen Ehrgeiz: Er ging, weil er nach eigenen Angaben “nicht genug gefordert wurde”. Diese Selbstmotivation und sein Ehrgeiz sind Eigenschaften, die von seinen Trainern und NFL-Scouts gleichermaßen geschätzt werden.
NFL-Aussichten
Die Experten sind sich einig, dass Mukuba das Potenzial hat, in der NFL zu starten. Zierlein bescheinigt ihm “den Charakter, die Physis und die spielmachenden Instinkte, die NFL-Teams zu ihm als zukünftigen Starter ziehen werden.” Brugler prognostiziert, dass er “die Mentalität und das Talent hat, um um eine Starterrolle als Free Safety zu kämpfen.” Duffy sieht ihn als jemanden, der “sich zu einem soliden Starter entwickeln könnte, besonders für eine Split-Safety-Zonenverteidigung”, obwohl er anmerkt, dass Mukuba “wahrscheinlich kein konsistent wirkungsvoller Spieler in der Statistik sein wird.”