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College Football Review Week 12

Von Dennis Sikorski

#5 Washington 22–20 #11 Oregon State

Im Dauerregen von Corvallis, Oregon, trafen zwei Pac-12 Powerhouses aufeinander. Beide Teams erzielen mit ihrem ersten Drive Touchdowns, danach wird das Spiel etwas zerfahrener. Ein high-snap bei einem Punt wird zum Safety, mehrere Fumbles aufgrund des nassen Leders, das Passspiel ist nicht so produktiv wie gewohnt. Die Washington Huskies führen zur Halbzeit mit 22-10 – QB Michael Penix Jr. mit einem Rush TD und zwei Pass TDs auf star-WR Rome Odunze. In der zweiten Hälfte dominiert Oregon State die Game Clock, ihnen gelingen Drives von 9:56, 5:47 und 4:42 Minuten, die man in zehn Punkte ummünzt. Huskies verschießen ein Field Goal nach einem Turnover in der eigenen Hälfte, erzielen gegen die gestärkte Beavers Defense keinen Punkt mehr. Nachdem Oregon State den Ball nach einem Turnover on Downs spät wieder abgibt, gelingt Michael Penix Jr. das entscheidende 1st Down mit einem Pass auf Odunze, mit dem sie im Anschluss abknien können. Wichtiger Sieg für Washington, die weiterhin Chancen auf die Playoffs haben und mit dem Sieg in den Rankings an Florida State auf Platz 4 vorbeiziehen.

#1 Georgia 38–10 #18 Tennessee

Tennessee mit dem frühen Schocker gegen das Nr. 1 Team. RB Jaylen Wright trägt den Ball mit dem ersten Play für 75 Yards zum Touchdown. Georgia lässt sich davon jedoch nicht einschüchtern, es gelingen mehrere gute Drives, aus denen man bis zur Halbzeit 24 Punkte mitnimmt. Die Volunteers verkürzen mit einem Field Goal noch zum 24-10. Im dritten Quarter erhöht Georgia auf 38-10, danach passiert nichts mehr. Ein erneut dominanter Auftritt der Bulldogs gegen ein Top-25 Team.

#22 Utah 18–42 #17 Arizona

Diese Partie war leider schnell entschieden. Arizona geht daheim früh mit 0-28 in Führung, die ersten drei Drives sind jeweils Touchdowns, außerdem erzielt man einen Special Teams TD nach einem Punt Block. Utah erzielt noch 18 Punkte gegen die Wildcats Defense, liefert sich jedoch auch zwei Turnover und scheitert zweimal bei 4th down. Die sensationelle Saison von Arizona geht damit weiter. Es ist mittlerweile der fünfte Sieg in Folge, mit einem Sieg gegen den Rivalen Arizona State und einer Niederlage von Oregon bei Oregon State könnte man außerdem das Pac-12 Championship Game erreichen. HC Jedd Fish sammelt weiterhin Sympathien bei anderen Teams, wird bereits als potentieller HC-Kandidat bei anderen Teams besprochen.

#21 Kansas State 31–27 #25 Kansas

Kansas State gewinnt zum 15. Mal in Folge das Rivalry-Game gegen Kansas, es ist jedoch das erste 1-score game seit 2018. Bei den Kansas Jayhawks bekommt walk-on QB Cole Ballard seinen ersten Career Start und macht es trotz zwei Interceptions echt gut gegen die Kansas State Defensive. In der ersten Hälfte führt Kansas etwas überraschend, erhöht im dritten Quarter auf 16-27 durch einen hervorragend spielenden RB Devin Neal. Kansas State dreht das Spiel schließlich im vierten Quarter, die Defense forciert im Anschluss einen Pick in der Endzone. Es verbleiben noch über fünf Minuten auf der Uhr, allerdings kommt Kansas nicht mehr in Ballbesitz – die Wildcats lassen die Uhr runterlaufen, erzielen dabei drei 1st Downs, die das Spiel entscheiden. Tolle Leistung der Jayhawks mit dem dritten Quarterback, HC Lance Leipold macht da echt einen guten Job. Die Wildcats stehen mit dem Sieg 6-2 in der Big-12, haben jedoch nur Außenseiterchancen auf das Conference Championship Game.

#10 Louisville 38–31 Miami

Ein offensiv geprägtes Spiel in der ACC, mit dem sich Louisville den zweiten Platz in der Conference sichert. Beide Teams spielen mit offenem Visier, können den Ball über die Luft als auch am Boden bewegen. Im vierten Quarter drehen die Cardinals einen 23-28 Rückstand und gehen mit zwei Touchdowns 38-31 in Führung. Die Hurricanes stehen schließlich bei 1st & Goal an der 4-yard Line, scheitern jedoch mit den nächsten vier Versuchen. Mit dem letzten Play des Spiels gelingt beinahe die hail-mary von QB Tyler Van Dyke, der Ball wird aus der Endzone geschlagen und von WR Xavier Restrepo gefangen, es fehlen jedoch knapp fünf Yards für die Überraschung.

#20 North Carolina 20–31 Clemson

Die Clemson Tigers scheinen nach einem desolaten 4-4 Start, ihre Saison noch versöhnlich beenden zu können. Man hat jetzt in den letzten Wochen #15 Notre Dame und nun #20 North Carolina geschlagen, beide im eigenen Stadion. Die Defensive der Tigers forciert drei Turnovers gegen die Tar Heels, darunter zwei Forced Fumbles inside-10, und behält QB Drake Maye im Passspiel bei lediglich 16 Completions für 209 Yards. Clemson erzielt im zweiten und dritten Quarter 28 Punkte, die ihnen zwischenzeitlich einen 3-score Vorsprung geben. 20 Punkte sind die wenigsten Punkte, die North Carolina diese Saison erzielt hat.

UCLA 38–20 USC

Die USC Trojans verlieren zu Saisonende fünf ihrer letzten sechs Spiele – was für eine Enttäuschung. Im zweiten Jahr von HC Lincoln Riley und QB Caleb Williams beendet man die Saison mit 7-5, weit weg von der Spitze der Pac-12 und irgendwelchen Playoffs-Ambitionen. UCLA neutralisiert das Laufspiel von USC und verhindert auch die gefährlichen Scrambles von Williams. Zur Halbzeit steht es lediglich 14-10, doch dann erzielen die Bruins zwei schnelle Touchdowns nach einem 15-Play Drive und einem Defensive Touchdown. Die USC Defensive bleibt eine der schwächeren Units des Landes, diese Saison erzielen gegnerische Teams fast 35 (!) Punkte pro Spiel. Mit diesem Klotz am Bein kann die Offensive noch so explosiv sein, es werden nicht viele Siege herauskommen. Nach der Entlassung von DC Alex Grinch vor wenigen Wochen muss der nächste Coaching Hire sitzen, sonst wird es USC in der Big Ten sehr schwer haben. UCLA kann mit einem Sieg bei Cal die Saison mit einem besseren Record als USC beenden, die Zukunft von HC Chip Kelly hängt allerdings weiterhin in der Schwebe.

SMU 38–34 Memphis

Ein Punktefest in der AAC, das fast über das gesamte Spiel ein 1-score Game bleibt. Knapp drei Minuten vor Schluss geht SMU mit 38-28 in Führung, Memphis antwortet postwendend mit einem Touchdown, der Extrapunkt wird jedoch geblockt. Der onside-kick schlägt fehl, SMU kann abknien. Mit dem Sieg stehen drei ACC-Teams 7-0 in der Conference. Mit einem Sieg gegen Navy sichern sich die Mustangs die Teilnahme am Championship Game, die anderen beiden ungeschlagenen Teams, UTSA und Tulane, treffen im direkten Duell aufeinander.

Außerdem:

North Alabama 13–58 #4 Florida State

Ein Spiel zwischen einem Playoff-Anwärter und einem FCS-Team mit signifikanten Folgen. Florida State QB Jordan Travis verletzt sich bei einem Scramble im ersten Quarter am linken Bein schwer und fällt dadurch für die restliche Saison aus – es ist gleichzeitig sein letztes Spiel am College. Es liegt nun an Backup-QB Tate Rodemaker, die restlichen Spiele gegen den Rivalen Florida und Louisville im Championship Game zu gewinnen, um die Postseason ungeschlagen zu erreichen.

Florida 31–33 #9 Missouri

Acht Führungswechsel in diesem SEC-Duell mit spektakulärem Finale im vierten Quarter. Nach einem strip-sack in der Redzone erzielt Missouri WR Theo Wease Jr. zwei Plays später einen 77-yard Touchdown, mit dem die Tigers ihre Führung auf 21-30 aus. Florida, die zu diesem Zeitpunkt ohne ihren QB Graham Mertz spielen müssen, drehen das Spiel mit Freshman Max Brown – die Gators führen 31-30 mit 1:36 Restzeit. Es kommt zu einem 4th & 17, bei dem Brady Cook einen 27-yard Pass auf WR Luther Burden III anbringt. Die Tigers kommen mit zwei weiteren 1st Downs dem game-winning FG näher, treffen schließlich das 30-yard FG zum Sieg. Bei Florida QB Graham Mertz wird nach dem Spiel ein gebrochenes Schlüsselbein diagnostiziert, Saisonaus.

Appalachian State 26–23 (OT) James Madison

College GameDay besuchte am vergangenen Samstag die James Madison University in Harrisonburg, Virginia, vor Rekordkulisse – knapp 26.000 Fans versammeln sich für die Pregame Show, so viele Menschen passen gar nicht in das eigene Bridgeforth Stadium. Die James Madison Dukes waren bis dahin ungeschlagen und eine der besten Stories der diesjährigen CFB-Saison. Gegen Appalachian State dauerte es eine Zeitlang, bis das Spiel Fahrt aufnahm. Zur Mitte des dritten Quarters führten die Gäste 10-5, danach setzen sich beide Offensiven durch. Vier Minuten vor Schluss läuft JMU einem 8 Punkte Rückstand hinterher. Die Dukes verwandeln tatsächlich 4th & 18, erzielen mit dem nächsten Play den Touchdown plus 2-point. App State kommt noch in die gegnerische Hälfte, QB Joey Aguilar wirft jedoch eine Interception, sodass das Spiel in die Overtime geht. Die Mountaineers Defensive zwingt James Madison zu einem kurzen Field Goal, der Offensive wiederum gelingt der Touchdown, die den Upset perfekt macht. Damit ist Liberty das einzige ungeschlagene Group of Five-Team.

New Mexico State 31–10 Auburn

Vor der Rivalry-Week sehen wir viele Spiele von Power 5-Teams gegen schwächere Teams, die für das ungleichmäßige Duell ordentlich vergütet werden. So zahlte Auburn 2019 $1.85 Millionen, um vor dem Iron Bowl gegen Alabama die New Mexico State Aggies als Gegner zu empfangen. Nun, Auburn verliert das Spiel deutlich. Nach einem engen 10-7 zur Hälfte erzielen die Aggies im Anschluss mit jedem Drive einen Touchdown. New Mexico State hat zu Spielende fast doppelt so viele Total Yards (414 vs. 213) und First Downs (23 vs. 12) wie das Heimteam.

Awards:

Bestes Spiel: #5 Washington 22–20 #11 Oregon State

Upset der Woche: New Mexico State 31–10 Auburn

Spieler der Woche: LSU QB Jayden Daniels

Für LSU ging es gegen das Sun Belt-Team Georgia State. Trotz einer deutlichen Führung im dritten Quarter lässt man QB Jayden Daniels (6‘4‘‘, 210 lbs) das Spiel durchspielen und seine Stats für das Heisman-Rennen aufpolieren. Er beendet das Spiel mit 509 Total Yards und 8 Total TDs. Daniels beweist erneut, dass er der beste dual-threat QB dieser Saison ist und zeigt dieses Jahr eine deutliche Steigerung im vertikalen Passspiel. Daniels steht bereits bei 36 Pass TDs und 10 Rush TDs.

2024 Prospect der Woche: Oregon QB Bo Nix &Texas Byron Murphy II

6 Drives, 6 Pass TDs – das war die Oregon Offense mit QB Bo Nix (6‘2‘‘, 217 lbs) in der ersten Halbzeit bei Arizona State. Insgesamt bringt er 24 von 29 Pässen für 404 Pass Yards an, darf in der zweiten Halbzeit bereits von der Sideline zuschauen. Es ist schon erstaunlich, wie gut Nix diese Ducks Offense ausführt. Die Pass Offense geht zwar viel über Screen Pässe (5/5 für 155 Yards und 2 TDs), darüber hinaus ist Nix aber auch sehr präzise bei Pässen von 10+ und 20+ Yards sowie in kritischen 3rd downs. Über die Saison gesehen steht der ehemalige Auburn-QB bereits bei 40 TDs und ist mittlerweile Anwärter für die begehrte Heisman-Trophy. Nix wird zum Draft bereits 24 Jahre alt sein und wird damit zu den älteren signal-callern zählen.

Die Front Seven der Texas Longhorns zwingt Iowa State frühzeitig ins Passspiel, da man den Ball überhaupt nicht laufen kann. Die Cyclones stehen zu Spielende bei 9 Rush Yards inkl. Sack Yards, der leading-rusher erzielt lediglich 11 Yards bei 7 Attempts. In der Interior Line leisteten sowohl T’Vondre Sweat als auch Byron Murphy II (6‘1‘‘, 308 lbs) echt gute Arbeit. Während Sweat mit seinem 362 lbs der prototypische Run Defender ist, hat Murphy II deutlich mehr pass-rush Upside. Dabei wird Murphy II öfters als Nose Tackle und 1-tech eingesetzt, um mit seiner Geschwindigkeit frühzeitig die A-Gap attackieren zu können. Gleich der erste Snap ist ein starker bull-rush gegen den Center, den er bis zum Quarterback drückt. Ihm gelingen in dieser Big-12 Begegnung 6 Pressures und 1.5 Sacks. Das Gewicht von 308 Pfund wirkt auf der Homepage der Longhorns etwas großzügig, er sieht eher nach einem undersized < 300 lbs Defensive Tackle aus. Sein Antritt und Gap-Shooting sind wirklich stark, er arbeitet zudem gut mit seinen Händen. Gegen den Lauf hat er klare Schwächen, gegen double-teams hat er keine Chance. Byron Murphy II ist erst in seinem dritten Jahr, hat sich aber frühzeitig in die Rotation gespielt und steht bereits bei über 1.000 Career Snaps. 8 TFLs und 5 Sacks sind beides Bestwerte für ihn dieses Jahr. Er wäre ein potentieller Kandidat dafür, sich als Underclassman für den NFL Draft zu melden.

Travis Hunter Snap Count: 970 (8 Spiele)

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