Philadelphia Eagles Fans Germany e.V.

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College Football 2024 – Conference Championship Games Preview

Von Dennis Sikorski

Freitag / Samstag

01:00 Western Kentucky (8-4 | CUSA) @ Jacksonville State (8-4 | CUSA)

Mit einem 50-yard Field Goal in letzter Sekunde gewann Western Kentucky vergangene Woche gegen Jacksonville State – sechs Tage später treffen beide Teams im Championship Game der Conference USA wieder aufeinander, diesmal jedoch im Stadion der Gamecocks. Für Jacksonville State ist es die erste Finalteilnahme – das Football Team spielt erst seit 2023 auf FBS-Niveau. Western Kentucky gewann die CUSA das letzte Mal 2016, 2021 scheiterte man in einem high-scoring Game an UTSA. Die Offense von Western Kentucky agierte vergangene Woche ausgeglichen, was das Verhältnis von Pässen und Läufen angeht. Jacksonville State hingegen ist ein Option-Team und kam so trotz neutralem Game Scripts auf eine Rushquote von 71%. Gut möglich, dass wir einen ähnlichen Spielverlauf sehen werden. Der Gewinner der CUSA hat keine Chancen auf eine Playoff-Teilnahme, aber das wird auch nicht die Erwartung der Teams gewesen sein.

02:00 #20 UNLV (10-2 | Mountain West) @ #10 Boise State (11-1 | Mountain West)

Auch in der Mountain West sehen wir ein Rückspiel – Ende Oktober gewann Boise State 29-24 bei UNLV. Heisman-Kandidat RB Ashton Jeanty längster Run des Spiels ging für gerade einmal 16 Yards, am Ende beendete er das Spiel mit 33 Rushes für 128 Yards und 1 Rush TD, den er im letzten Viertel erzielte. Bei UNLV war QB Hajj-Malik Williams an 3 total TDs beteiligt und lief außerdem für 105 Rush Yards. Die Boise State Mustangs würden mit einem Sieg voraussichtlich als eins von vier Conference Champions eine Bye-Week in den Playoffs erhalten, dafür müssen sie aber erst einmal die Rebels aus Las Vegas erneut besiegen. Jeanty kann in diesem Spiel außerdem weiterhin Argumente für seinen Heisman-Titel sammeln, denn Colorado WR/CB Travis Hunter hat es nicht in das Big-12 Championship Game geschafft.

02:00 Tulane (9-3 | American) @ #24 Army (10-1 | American)

Army ging ungeschlagen durch die AAC, während Tulane sich letzte Woche gegen Memphis die einzige Conference-Niederlage abholte und dabei 200+ Pass und 200+ Rush Yards kassierte. Zuvor gewann man bei Navy, die einen ähnlichen Spielstil haben, jedoch 35-0 – man hat diese Saison also bereits eine Option-Offense schlagen können. Mit QB Bryson Daily hat man einen Signal-Caller, der diese Saison 1.354 Rush Yards und 25 Rush TDs aufgelegt hat und letzte Woche gegen UTSA sein bestes Spiel als Passer hatte – 10/17 für 190 Pass Yards und 1 Pass TD. Tulane kann offensiv jedoch mit QB Darian Mensah, RB Makhi Hughes und WR Mario Anderson mithalten und sollte bei einem punktereichen Spiel die Nase vorne haben.

Samstag / Sonntag

18:00 #16 Iowa State (10-2 | Big 12) vs. #15 Arizona State (10-2 | Big 12) in Arlington, TX (AT&T Stadium)

Arizona State HC Kenny Dillingham wurde diese Woche als Big 12 Coach of the Year gekrönt, musste diese Woche aber auch eine unschöne Nachricht hinnehmen – WR1 Jordan Tyson, der das Team in sämtlichen Receiver-Kategorien anführt, hat sich verletzt und wird in den restlichen Saisonspielen nicht einsatzfähig sein. Die Rolle von Top-RB Cam Skattebo wird daher noch größer werden – und Iowa State ist dieses Jahr in der Laufverteidigung (#71 EPA/Play) angreifbar. Die Iowa State Cyclones hingegen zeigen ihre Stärke diese Saison im Passspiel – mit WR-Duo Jayden Higgins und Jaylin Noel hat man zwei Targets mit 1.000+ Rec Yards im Team. Von QB Rocco Bechts 20 Pass TDs wurden 15 von den beiden Receivern gefangen. Das Conference Championship Game findet erneut im AT&T Stadium statt, bringt also eure Sonnenbrillen mit. Ein Sieg von Iowa State wäre der erste Sieg in einem Conference Championship Game seit 1912!

18:00 Ohio (9-3 | MAC) vs. Miami OH (8-4 | MAC) in Detroit, MI (Ford Field)

In der MAC spielen zwei Teams aus dem Bundesstaat Ohio um den Titel – die Ohio Bobcats und Titelverteidiger Miami RedHawks treffen im Ford Field der Detroit Lions aufeinander. Es ist die erste Begegnung beider Teams im Finale der MAC. Während die Bobcats noch keinen Titel (0-5 in Finalspielen seit 2006) präsentieren können, wäre es für Miami bereits der fünfte Finalsieg. Die RedHawks standen zwischenzeitlich 1-4 und kommen nun mit einer 7-Siegesserie in diese Partie, wobei man in dieser Phase Ohio mit 30-20 schlagen konnte.  Mitte des letzten Viertels führte man sogar 30-6, bevor die Bobcats mit zwei späten Scores den Rückstand noch etwas verkleinern konnten. Ohio QB Parker Navarro ist ein interessanter dual-threat auf MAC-Niveau, die Zahlen als Passer (10 TDs, 10 INTs) sind schwach, dafür brilliert er jedoch als Runner – alleine in den letzten drei Saisonspielen erzielte er 330 Rush Yards und 8 Rush TDs. Navarro wird der Schlüssel zum Erfolg sein, wenn die Bobcats erstmalig die MAC gewinnen wollen. Bei den RedHawks spielt auf QB Brett Gabbert, der kleine Bruder von NFL-QB Blaine Gabbert.

22:00 #5 Georgia (10-2 | SEC) vs. #2 Texas (11-1 | SEC) in Atlanta, GA

Auch in der SEC gibt es ein Rückspiel im Conference Championship Game. Im Oktober gewann Georgia 30-15 bei Texas in einem Spiel mit sieben Turnovern, einer 23-0 Halbzeitführung und einer fragwürdigen Entscheidung der Schiedsrichter, die das Spiel hätte kippen können. Spieler des Spiels bei den Bulldogs waren RB Trevor Etienne mit 3 Rush TDs und LB Jalon Walker mit 3 Sacks. QB Carson Beck war zwischenzeitlich eine Last für die Georgia Offense, hat sich zum Saisonende aber wieder gefangen und in den letzten drei Spielen 11 Pass TDs und keinen Pick zu verzeichnen. Die Defense hat diese Saison bereits in mehreren Spielen die erste Halbzeit mehr oder weniger verschlagen und benötigte späte Comebacks für ihre 10-2 Saison. Gegen Georgia Tech und UMass hat man zuletzt insgesamt 486 Rush Yards und 5 Rush TDs zugelassen – da freut sich das Laufspiel der Longhorns. RB Quintrevion Wisner blieb beim ersten Spiel gegen Georgia noch blass (52 Rush Yards), sah in den letzten zwei Wochen gegen Texas A&M und Kentucky jeweils 25+ Carries und erzielte insgesamt 314 Rush Yards. Das QB-Duell Carson Beck vs. Quinn Ewers könnte noch Werbung für den NFL Draft sein, beide QBs haben im Laufe der Saison an Ansehen eingebüßt. Die Partie wird im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta gespielt, die Bulldogs haben daher eine etwas kürzere Anreise.

01:30 Marshall (9-3 | Sun Belt) @ Louisiana (10-2 | Sun Belt)

Die Sun Belt existiert erst seit 2018, von 2018 bis 2021 erreichten die Louisiana Ragin‘ Cajuns jedes Jahr das Conference Championship Game. Die letzten zwei Jahre erreichte man mit 6-7 nur knapp ein Bowl-Game, nun ist man wieder zurück. Für die Marshall Thundering Herd ist es die erste Finalteilnahme. Louisiana hat nach EPA/Play die #10 Offense im Land, musste die letzten Spiele jedoch auf ihren QB Ben Wooldridge verzichten, der neulich zum Sun Belt Offensive Player of the Year ernannt wurde. Wooldridge wird auch in diesem Spiel von Backup-QB Chandler Fields ersetzt. Beide Teams sind aber besonders in der Laufverteidigung anfällig: nach EPA/Play liegen beide außerhalb der Top-100. Im Gegensatz zu Marshall haben aber die Ragin‘ Cajuns ein starkes Laufspiel: Gegen den in-state Rivalen erzielte man 223 Rush Yards und 3 Rush TDs. Bei Marshall ist der beste Teamspieler auf der anderen Seite des Balls zu finden: EDGE Mike Green steht bei 16 Sacks und 21 Tackles for Loss – beides Höchstwerte in der Sun Belt.

02:00 #3 Penn State (11-1 | Big Ten) vs. #1 Oregon (12-0 | Big Ten) in Indianapolis, IN (Lucas Oil Stadium)

Seit 2011 wird der Sieger der Big Ten im Lucas Oil Stadium ausgespielt. Penn State steht erstmals seit 2016 wieder im Finale und kann sich selbst bei einer Niederlage über einen Playoff-Platz freuen. Oregon hat diese Offseason den Sprung von der Pac-12 in die Big Ten gewagt und ging im ersten Jahr direkt ungeschlagen durch. Für Penn State QB Drew Allar ist TE Tyler Warren das wichtigste Target des Teams – 81 Catches für 978 Rec Yards und 11 Total TDs sind für College-Verhätnisse bemerkenswerte Stats für einen Tight End. Die Oregon Ducks sind das Team des Jahres und weisen nur wenige Schwächen auf. QB Dillon Gabriel ist der produktivste Quarterback der diesjährigen Big Ten und konnte sich vergangene Woche im Rivalry-Game gegen Washington, nach Verletzungspause, wieder auf die Rückkehr seinen primären Targets WR Tez Johnson freuen. RB Jordan James führt das Team mit 1.166 Rush Yards und 13 Rush TDs an – in zehn von zwölf Spielen erzielte er mindestens 80 Rush Yards. Auf der defensiven Seite treffen die zwei besten EDGEs der Big Ten aufeinander – Penn State EDGE Abdul Carter steht bei 20 Tackles for Loss, Oregon EDGE Matayo Uiagalelei kann 10.5 Sacks aufweisen. Für die Evaluation von Draft Prospects wird das Game-Tape goldwert sein.

02:00 #17 Clemson (9-3 | ACC) vs. #8 SMU (11-1 | ACC) in Charlotte, NC (Bank of America Stadium)

Durch die Niederlage von Miami bei Syracuse rückte Clemson etwas überraschend in das ACC Championship Game ein, das man bereits achtmal gewinnen konnte. Die SMU Mustangs stehen nach ihrem Wechsel von der American in die ACC direkt im Conference-Finale und blieben innerhalb der ACC ungeschlagen. Clemson QB Cade Klubnik spielt seine bisher beste Saison bei den Tigers – 3.041 Pass Yards und 36 Total TDs sprechen da eine klare Sprache. Mit WR Antonio Williams hat Clemson seit Jahren mal wieder einen WR1 im Team – 66 Catches für 788 Rec Yards und 10 Rec TDs. Dahinter wartet das Freshman WR-Duo Bryant Wesco Jr. und T.J. Moore, die beide 500+ Rec Yards gefangen haben. Das Laufspiel von Clemson war auch diese Saison mit Klubnik und RB Phil Mafah produktiv, Mafah kommt aber zuletzt nicht richtig in Fahrt. In den letzten zwei Partien gegen FBS-Gegner kamen bei 37 Rushes nur 83 Rush Yards zustande – und SMU stellt die #4 Laufverteidigung national. Die Offense der SMU Mustangs ist im Passspiel besser als über den Boden und lebt dabei vor allem von ihren explosiven Plays. Die Volume wird auf mehrere Schultern verteilt, in den letzten fünf Spielen gab es fünf verschiedene Receiving-Leader – vergangene Woche gelang das sogar RB Brashard Smith. QB Kevin Jennings gehört zu den QB-Entdeckungen des Jahres und kann seinem Team mit einem Sieg eine Bye-Week in den Playoffs einbringen.

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