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College Football 2023: Review Championship Games

Von Dennis Sikorski

#1 Georgia 24–27 #8 Alabama

Die Georgia Bulldogs erzielen mit ihrem ersten Drive direkt den Touchdown, Alabama geht zweimal 3-and-out. Im Anschluss wirkt die Crimson Tide stärker, erzielt 17 Punkte bis zur Halbzeit und geht mit einer 7-17-Führung in die Kabine. Beide Teams kicken im dritten Viertel ein Field Goal, bis ins vierte Quarter ist das SEC-Duell weiterhin ein 2-score game. Es fallen zum Ende hin drei Touchdowns, Georgia verkürzt auf 24-27. Der onside-kick scheitert, Alabama erzielt weitere 1st Downs und darf abknien. Alabama gewinnt mit dem Sieg gegen das #1 Team nicht nur die Championship in der SEC, sondern schlüpft als viertes Team noch in die Playoffs. Georgia geht leer aus.

#2 Michigan 26–0 #16 Iowa

Den Erwartungen entsprechend schlägt Michigan die Iowa Hawkeyes deutlich. Michigan erzielt lediglich 213 Total Yards, profitiert jedoch mehrfach von kurzen Feldern durch Turnover und big-plays der Special Teams. RB Blake Corum baut mit zwei weiteren Touchdowns seinen all-time record für Total Touchdowns bei den Wolverines weiterhin aus, er steht bereits bei 57 und bekommt weitere Gelegenheiten in den Playoffs.

#5 Oregon 31–34 #3 Washington

Washington erwischt den klar besseren Start, geht im zweiten Quarter mit einer tollen Gesamtleistung 3-20 in Führung. Den Oregon Ducks gelingt vor der Halbzeit noch der Anschluss durch TE Terrance Ferguson, nach zwei gespielten Vierteln steht es 10-20. Die Ducks bekommen als erstes den Ball in der zweiten Hälfte, erzielen direkt den Touchdown mit einem 15-play Drive, wieder ist es Ferguson. Es folgt eine Sequenz an Turnovern: Sowohl Penix als auch Nix werfen eine Interception, die Huskies werden im Anschluss bei 4th & 2 gestoppt. Oregon geht im Anschluss mit 24-20 erstmals in Führung – 21 Punkte am Stück. Im letzten Quarter bewegt Washington den Ball wieder besser, macht zwei Touchdowns und geht mit 24-34 erneut in Führung. Die Ducks verkürzen postwendend mit einem spektakulären 63-yard Touchdown durch WR Traeshon Holden. Der onside-kick scheitert, die Huskies erzielen die letzten 1st Downs und geben den Ball nicht mehr zurück. Washington ist damit ungeschlagen in den Playoffs, HC Kalen DeBoer steht nun 3-0 gegen die, von Dan Lanning angeführten, Oregon Ducks.

#14 Louisville 6–16 #4 Florida State

Florida State muss gegen Louisville auf ihren 3rd-string QB Brock Glenn ausweichen, da Backup Tate Rodemaker wegen einer Gehirnerschütterung nicht spielen kann. Das Spiel ist super zäh, es fallen bis zur Halbzeit lediglich drei Punkte. Stattdessen gibt es aufgrund der dominanten Vorstellung beider Defensiven elf Punts, sieben davon sind 3-and-outs. Florida State nutzt ihre Running Backs zeitweise als Wildcat-Quarterback, was sich beim ersten Touchdown-Drive des Spiels auszahlt. Lawrance Toafili gelingt mit einem 73-yard Run das big-play des Tages, mit dem nächsten Play erhöht man auf 3-10 – es ist gleichzeitig der einzige Touchdown des Spiels. Im vierten Quarter werden nur noch Field Goals geschossen, Florida State gewinnt – und das mit einer herausragenden Defensive: 7 Sacks, 14 TFLs, Louisville lediglich mit 188 Total Yards. Die Seminoles beenden die Saison als ungeschlagener ACC-Champion, werden vom Playoff Committee jedoch nur auf Platz 5 gesetzt und sind damit raus.

#18 Oklahoma State 21–49 #7 Texas

Puh, das war deutlich. Die Texas Longhorns zerlegen die Oklahoma State Defense in ihre Einzelteile. Zur Halbzeit steht es bereits 14-35, Texas hat sowohl über die Luft als auch am Boden mehrere big-plays, die dem Championship Game früh die Spannung nimmt. Die Longhorns stehen am Ende bei 662 Total Yards, Quinn Ewers mit starken 452 Pass Yards und 4 Touchdowns. Die Texas Defense nimmt Top-RB Ollie Gordon II komplett aus dem Spiel (13 Rushes für 34 Yards), der zwischenzeitlich angeschlagen an der Sideline steht.

SMU 26–14 #22 Tulane

SMU gewinnt das AAC Championship Game mit Backup-QB gegen Tulane. Trotz drei eigener Turnover sind die Mustangs das bessere Team, ziehen in der Halbzeit nach einem zwischenzeitlichen 14-14 davon. Tulane QB Michael Pratt wird insgesamt sieben Mal zu Boden gebracht, die der Offense jeglichen Rhythmus nimmt.

Awards:

Bestes Spiel: #5 Oregon Ducks31-34 #3 Washington

Upset der Woche: #1 Georgia24-27 #8 Alabama

Spieler der Woche: Texas QB Quinn Ewers

Texas QB Quinn Ewers (6‘2‘‘, 195 lbs) bricht mit 452 Passing Yards gegen Oklahoma State den Rekord im Big-12 Title-Game und führt eine Offense an, die dem Gegner keine Chance hinterlässt. Ewers ist vor allem bei Pässen 10-19 Yards stark, bringt in dem Bereich 8/9 Bälle an. In 3rd down-Situationen geht man außerdem 10/16 und trifft in den meisten Fällen die richtige Entscheidung. Der einzige Kritikpunkt am Longhorns QB ist eine furchtbare Interception im zweiten Quarter, die Oklahoma State ein 1st & Goal schenkt und zwei Plays später den Touchdown zur Folge hat. Es gibt Berichte, dass sich Quinn Ewers für einen Verbleib am College entscheiden könnte und damit nicht Teil des 2024 NFL Drafts wird. Sollte Ewers mit den Leistungen in den Playoffs seine Draft Grade verbessern, dann ist der Schritt in die NFL durchaus naheliegend.

2024 Prospect der Woche: Troy RB Kimani Vidal & Florida State DT Braden Fiske

Wenn wir schon bei Rekorden sind – Troy RB Kimani Vidal (5‘8‘‘, 215 lbs) ist der erste Spieler in der FBS-Geschichte, der im Championship Game 5 Rush TDs erzielt. Vidal erläuft insgesamt 233 Yards, davon entstehen 132 nach Kontakt. Trotz seiner geringen Körpergröße ist er kräftig genug, um Arm Tackles zu durchbrechen. Obendrein bringt er eine Geschwindigkeit mit, mit der er mühelos durch freigeblockte Gaps schlüpft und dabei Homerun-Potenzial mitbringt. Bei einem der Touchdowns bricht er einen geplanten Lauf nach rechts frühzeitig ab, lässt mit einem Cut einen Verteidiger aussteigen und spaziert ohne Probleme in die Endzone. Kimani Vidal hat diese Saison 3x 200+ Rush Yards und insgesamt 7x 100+ Rush Yards knacken können. Back-to-back Saisons mit über 1.000 Rush Yards sowie das beschriebene Skillset sollten ihm einen Shot im kommenden Draft ermöglichen.

Das ACC Championship Game war aus einer Offense-Perspektive kein schönes Spiel, es dürfen dennoch die Defensiv-Leistungen beider Teams gelobt werden. Bei Florida State stach neben Top-DE Jared Verse, der bereits letzte Saison ein Kandidat für die erste Runde gewesen ist, insbesondere DT Braden Fiske (6‘5‘‘, 297 lbs) hervor. Fiske erzielt gegen Louisville 3 Sacks sowie 4.5 TFLs, arbeitet dabei größtenteils als 3-tech, der mit der vorhandenen Länge aber auch Snaps auf Defensive End sieht. Fiske kam vor der Saison von Western Michigan (MAC) und brauchte, auch aufgrund von Verletzungen aus der Vorsaison, etwas Zeit, um bei Florida State durchzustarten. In vier der letzten fünf Spiele konnte er mindestens einen Sack erlangen, profitiert dabei von der ständigen Rotation in der Defensive Line der Seminoles. Fiske feiert im Januar seinen 24. Geburtstag und würde damit zu den älteren Prospects der NFL Drafts zählen.

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