Ich will ehrlich mit euch sein, ich war kurz davor das Spiel auszumachen und Redzone anzuschalten. Wieder unnötige Penalties, unzählige Screens ohne Raumgewinn, wieder kein Laufspiel und dann eine böse Interception und ein Fumble. 13-3 stand es für die Carolina Panthers und ich hatte echt die Schnauze voll auf Deutsch gesagt.
Doch Ehre, wem Ehre gebührt. Die Philadelphia Eagles haben nie aufgegeben und angeführt von einer starken Defense gelang ein, immer noch ungläubiger, 21-18 Comeback Sieg auswärts.
Weil es Donnerstagnacht gleich weiter geht, hier schnell die Takeaways.
Nick, you drive me crazy
So langsam wendet sich bei mir das Blatt im Bezug auf die Nick Sirianni Sympathie. Ich verstehe einfach seinen Gameplan nicht mehr. Screec, Slant, Stick Route. Mehr war nicht vorhanden am Sonntag. Nichts davon funktionierte. Unterstützung durchs Laufspiel – Fehlanzeige. Es scheint langsam so, als würde Sirianni Hurts Entwicklung vor den Teamerfolg stellen zu wollen. Dies beunruhigt mich wirklich. Sanders & Gainwell brauchen einfach mehr Carries, um eine ausgeglichenere Offense zu generieren. Die Schonfrist ist vorbei; öffne das ganze Playbook Nick. Ansonsten wirst du in Philadelphia schnell den Rückhalt verlieren.
Gannon, we have a defense!
Da Schmach, zwei mal 40+ Punkte kassiert zu haben, schien die Eagles Defense nicht auf sich sitzen lassen zu wollen. Nach einem etwas holprigen Start fing sich die Defensive und erlaubt nach anfänglichen 10 Punkten nur noch 2 Field Goals. Hubbard lief zwar für über 100 Yards, aber generell sah die Defense deutlich verbessert aus. Tackling, Druck etc. war on point. Und sowohl Darius Slay als auch Steven Nelson sorgten mit ihren 3 Interceptions auch für den erhofften Turnaround.
Kurze Side Note: Javon Hargrave ist ein Monster!!!
Hurts til the end
Es war sicherlich nicht das beste Spiel von Hurts. Wie Sirianni, verdient auch der junge QB definitiv eine Menge Kritik für sein furchtbares Spiel in den ersten drei Vierteln. Was man ihm jedoch nie absprechen kann: Willen und Kampf. Hurts wirkt einfach immer seelenruhig und bereit. Das zeigte auch dieses Spiel wieder. Am Ende, wo es drauf ankam, brachte er auch das Big Play auf Watkins an und zeigte einige starke Pässe. Ich denke, das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Aber so langsam müssen die Eagles eine offensive Identität finden. Vielleicht sollten Jalen Hurts, Nick Sirianni und Shane Steichen sich diese Woche mal darüber unterhalten.
Smith & Watkins
Ich komme nicht drüber hinweg. Smith und Watkins sehen einfach super aus. Eine absolut gute Basis auf WR für die nächsten Jahre. Auch wenn Smith eine Fumble hatte (ein unglaublich gutes Defense Play), zeigte er mit seinem Route Running und sicheren Händen wieder einmal, dass er ein wahrer WR 1 sein wird. Wäre Greg Ward nicht so unglaublich plump in seinen Gegner gerannt, hätte Smith sogar seinen zweiten Touchdown dieses Jahr gehabt.
Und Watkins: Jedes mal wenn er den Ball bekommt, passieren gute Dinge. Sein Speed ist nicht zu verkennen und sollte noch viel häufiger eingesetzt werden: NUR NICHT DAUERND MIT SCREENS, NICK!!!!
Die Hand des Goats?!
Donnerstagnacht geht es, wie bereits erwähnt, direkt weiter. Ein Heimspiel gegen den amtierenden Superbowl Champion aus Tampa mit dem Future HOF QB Tom Brady. Dieser hat am Wochenende mal ebenso 5 TD gegen die Dolphins geworfen. Eben dieser Brady erschien allerdings auch mit einer bandagierten Hand auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Vielleicht, aber nur vielleicht ist eine 3 Tage Regeneration und Schmerzen an der Hand auch für Tom Brady nicht gerade optimal. Immerhin verlor er letztes Jahr on Thursday Night Football auch gegen die Bears…