Ohne Beteiligung der Packers und Lions ist Week 5 in the books, und es war mal wieder einiges los. Neben ein paar Divisionsduellen gab es mächtig Punkte zu beobachten, den ein oder anderen überraschenden Sieger zu küren und vor allem mal wieder über gleich zwei verschobene Games zu diskutieren.
Während das Titans-Bills Spiel lediglich zwei Tage nach hinten gelegt wurde, musste das Spiel zwischen Denver und New England ganz in die nächste Woche verschoben werden, sodass beide nun schon Bye Week und damit spielfrei hatten.
Buccaneers @ Bears – 19:20
Nicht spielfrei hatten Tom Brady und Nick Foles, die sich im TNG gegenüber standen. Vor dem Spiel lagen sowohl die Bucs als auch die Bears bei 3-1, doch dass es so spannend wird, wie es der Record vermuten ließ, erwarteten nicht viele. Tja, falsch gedacht, denn durch munter abwechselnde Field Goals wechselte die Führung insgesamt 6x, und das obwohl Tampa zwischenzeitlich 13:0 führte und scheinbar drauf und dran war, davon zu eilen. Chicago blieb aber dran und machte es spannend. Am Ende hatte Brady 73 Sekunden Zeit um knapp 35 Yards zu überwinden, was ihm allerdings nicht gelang. Damit stand seine allererste Niederlage in einem TNG seiner Karriere fest. Auf der anderen Seite war es Foles’ erster Sieg als Starter seit dem 16:15 der Eagles gegen – natürlich – Chicago 2018…
Raiders @ Chiefs – 40:32
Starten wir in den Sonntag mit dem ersten der fünf Divisionsduellen, dem äußerst unterhaltsamen AFC West Game in KC, wo die Raiders zu Gast waren. Und wie so oft war dies eins der unberechenbaren Rivalry Games, welches der vermeintliche Außenseiter für sich entscheiden konnte. Es war ein munteres, abwechslungsreiches Spiel mit 9 TDs, 3 FGs und 2 INTs. Die Raiders ließen sich nicht abschütteln, machten aus einem 17:21 ein 40:24, und bescherten Pat Mahomes mit einer starken Teamleistung die erste Niederlage der Saison. Hervorzuheben ist der oft gescholtene QB Derek Carr. Es war Kansas Citys erste Heimniederlage gegen die Raiders seit acht Jahren.
Jaguars @ Texans – 14:30
Wir bleiben in der AFC, gehen aber gen Süden nach Houston, wo Jacksonville die Niederlagenserie der Texans ausbauen wollte, was allerdings nicht gelang. Ein starker Auftritt von Watson ebnete den Hausherren den ersten Sieg der Saison. Besonders WR Cooks sorgte auch dafür, dass die Hausherren offensiv ständig gefährlich waren – satte 161 Yards fing er. Auch JAX-QB Minshew machte einen ordentlichen Job, kam aber zu selten Richtung Endzone, weshalb die Punkte auch nicht zu Stande kamen. Und wenn, dann verschoss der Kicker 2 FGs <50 Yds und ein Playfake 8 Yds vor dem Ziel endete in einem Fumble. Houston machte weniger Fehler, konnte diese ausbügeln und verdiente sich somit das erste “W”.
Panthers @ Falcons – 23:16
Vom Süden der AFC in den Süden der NFC, wo das sieglose Atlanta den Rivalen aus Carolina empfing. Anders als bei den Texans konnten die Falcons die fünfte Niederlage in Folge nicht verhindern, und das obwohl Calvin Ridley mal wieder 100+ Rec Yds und diesmal auch Todd Gurley 100+ Rush Yds hatten. Unter Matt Ryan fehlt schlicht und ergreifend die Durchschlagskraft. Die Panthers hingegen wirken unter Bridgewater sehr variabel und stabil, machen kaum Fehler und gewinnen nun schon zum dritten Mal in Folge. Damit führen sie mit den Bucs und den Saints die Division an, während Atlanta zum ersten Mal seit 1997 wieder mit 0-5 startet. Kurz nach Ende des Spiels wurden HC Dan Quinn und GM Thomas Dimitroff entlassen.
Bengals @ Ravens – 3:27
Das letzte Divisionsduell im frühen Slot fand in der AFC North in Baltimore statt, und es war die eindeutigste Angelegenheit an diesem Spieltag. Dass die Bengals überhaupt drei Punkte aufs Board brachten, lag auch nur daran, dass sie im letzten Drive in der Redzone nicht aufs Ganze gingen, damit da keine “Null” stehen bleiben würde. Den Ravens reichte offensiv eine durchschnittliche Leistung, weil die Defense mit Cincinnati gar keine Probleme hatte, drei Fumbles forcieren konnte und der eigenen Offense den Rücken freihielt. Letzten Endes kam im Spiel zu keinem Zeitpunkt Spannung auf und Baltimore bleibt mit 4-1 in der momentan stärksten Division auf Platz 2, während Cincy mit 1-3-1 das Schlusslicht bildet.
Rams @ Football Team – 30:10
Kommen wir zu zwei Teams, denen wir diese Saison auch schon gegenüberstanden. Die Rams waren in der Hauptstadt und konnten ohne Schwierigkeiten ihren vierten Sieg gegen das vierte NFC East Team einfahren. Neben der ohnehin soliden Offense um Jared Goff machte auch Aaron Donald in der Defense mal wieder von sich reden und zeigte sich für 4 Sacks, 3 TFL und einen Forced Fumble verantwortlich. Abartig! Das Football Team aus Washington hatte keine Chance. Trotzdem gab es ein Highlight: QB Alex Smith durfte 693 Tage nach seiner schlimmen Verletzung wieder aufs Feld. An der deutlichen Niederlage konnte aber auch er nichts ändern.
Cardinals @ Jets – 30:10
Mit dem selben Ergebnis endete auch das Duell zwischen Arizona und den Jets aus New York, weshalb letztere nun bei 0-5 stehen. Joe Flacco startete für die Hausherren, hat nun zehn seiner letzten zwölf Starts verloren und half mit, dass sich die Cardinals nach den zwei Niederlagen gegen die Lions und Panthers wieder rehabilitierten konnten. Besonders Kyler Murray lieferte mit DeAndre Hopkiks ab und führte sein Team zum dritten Saisonsieg. Was ich zu den Jets sagen soll weiß ich nicht so genau. Bei denen sieht es aktuell noch schlimmer aus als in Philly. Sowohl Passing Game als auch die Variabilität und das Playcalling lassen zu wünschen übrig. Mit der Leistung geht es geradewegs Richtung First Overall 2021.
Dolphins @ 49ers – 43:17
Die späten Spiele beganngen mit Miami und San Francisco, einem Game, welches völlig anders verlief als alle vermuteten. Ein unfassbares Ergebnis, das kaum zu glauben, aber früh abzusehen war. 30:7 stand es zu Beginn der 2. Halbzeit, welche Jimmy G nach 77 Passing Yards und zwei Picks in Halbzeit eins von der Außenlinie beobachten musste. Sein Backup C.J. Beathard sah zwar etwas besser aus, konnte bei diesem Rückstand aber auch nichts mehr ausrichten. Ganz anders Fitzmagic, dem seine Spielfreude immer anzusehen ist. So viele Punkte haben die Dolphins seit fünf Jahren nicht mehr gemacht. Am Ende war das Ergebnis sogar noch deutlicher als bei CINvsBAL.
Giants @ Cowboys – 34:37
NFC East Duell in Dallas, wo die Giants zu Gast waren. Mit einem Sieg New Yorks hätten wir sogar die Führung in der Division halten können, und nach einer schnellen 17:3 Führung für die Gäste hätte man davon sogar auch fast ausgehen können. Gehalten hat die Offense aber nicht, obwohl sie deutlich besser war als die letzten Wochen. Die Cowboys brauchten ein bisschen, rissen das Ruder dann aber an sich und gingen selbst mit 24:20 in Führung. Ab da war es ein spannendes hin und her, das erst durch ein Field Goal mit Ablauf der Zeit zu gunsten von Dallas entschieden wurde. Die Giants stehen bei 0-5, Dallas hat die Führung in der Division. Überschattet wurde der Sieg von einer heftigen Knöchelverletzung Dak Prescotts, welche ihn leider für sehr lange Zeit an der Seitenlinie halten wird.
Colts @ Browns – 23:32
Die starke Offense von Cleveland empfing die starke Defense aus Indianapolis, und auch diese konnte Baker und Co. nicht aufhalten. In der ersten Halbzeit endeten außer einem 3&Out der Colts alle Drives in Punkten. Die zweiten 30 Minuten begannen dafür recht zerfahren. Zunächst warf Philip Rivers eine Pick-6, welche allerdings von einem Kick-Return-TD über 101 Yards beantwortet wurde, wonach auch Mayfield seine erste Interception warf. Der Rest des Spiels bestand aus jeweils einer weiteren INT beider QBs und ein paar Field Goals, sodass die Colts ihre zweite Niederlage nicht verhindern konnten. Damit sind die Browns seit 1994 erstmals wieder mit 4-1 gestartet, damals war Bill Belichick HC.
Vikings @ Seahawks – 26:27
Viel Spannung versprach das Sunday Night Game, denn während die Seahawks noch ungeschlagen waren, war der 1-3 Record der Vikings nicht der Leistung entsprechend. Zur Halbzeit stand es 13:0 für die Gäste, Seattle hatte nicht einmal zehn Minuten lang den Ball und brauchte dringend ein paar Adjustments. Drei Touchdowns der Hausherren, u.a. begünstigt durch eine INT und einen Fumble von Kirk Cousins, stellten die Weichen auf Comeback-Win. Die Gäste aber drehten dank zweier TDs das Spiel nochmals und lagen selbst mit fünf Punkten vorne. Bei 4th&Inches an der 6 Yard Line verzichteten sie aufs FG und versuchten mit noch 2 Minuten die paar Zentimeter zu erreichen. Es gelang nicht. Stattdessen bekam Wilson die Chance und brachte einen 94-Yard-Drive in knapp 100 Sekunden mit dem einem TD zu Ende. Minnesota steht damit bei 1-4. Seattle hingegen startet erstmals in seiner Franchise Geschichte mit 5-0.
Chargers @ Saints – 27:30 (OT)
Ein weiteres spannendes Spiel fand in New Orleans statt, die wie auch schon letzte Woche gegen Detroit lange brauchten, um ins Spiel zu kommen. Rookie QB Justin Herbert brachte seine Chargers zwischenzeitlich 20:3 in Front und warf an diesem Abend insgesamt 4 Touchdowns. Großartige Leistung des Youngsters, der die Aufholjagd von Brees aber nicht verhindern konnte. Im vierten Viertel steuerten beide Spielmacher einen weiteren TD zum 27:27 bei, wonach es in die Overtime ging. K Wil Lutz verwandelte im ersten Drive der Saints ein Field Goal, weshalb auch die Gäste aus Los Angeles punkten mussten. Dies misslang, weshalb LA nun bei 1-4 steht, NO hingegen bei 3-2.
Bills @ Titans – 16:42
Den ungeplanten Abschluss des Spieltags machten die beiden ungeschlagenen Bills und Titans. Die Corona-Pause hat den Hausherren scheinbar sichtlich gut getan, haben sie gleich mal 42 Punkte gegen Buffalo rausgehauen. Profitiert haben Tannehill, Henry und Co. u.a. von zwei Interceptions von Bills-QB Josh Allen, nachdem er in den ersten vier Spielen insgesamt nur eine warf. Die Titans selbst fabrizierten keinen Giveaway und kassierten keinen einzigen Sack, was zu diesem deutlichen Ergebnis führte. Vor zwölf Jahren ist Tennessee erstmalig mit 4-0 gestartet, die Bills führen mit 4-1 weiterhin die AFC East an.
>>Stats Corner<<<
Passing Leaders Week 5:
Kyler Murray (ARI): 380 Yds, 1 TD, 1 INT
Deshaun Watson (HOU): 359 Yds, 3 TD, 2 INT
Ryan Fitzpatrick (MIA): 350 Yds, 3 TD, 0 INT
Rushing Leaders Week 5:
Todd Gurley (ATL): 14 Car, 121 Yds, 1 TD
Alexander Mattison (MIN): 20 Car, 112 Yds, 0 TD
Ronald Jones (TB): 17 Car, 106 Yds, 0 TD
Receiving Leaders Week 5:
Brandin Cooks (HOU): 8 Rec, 161 Yds, 1 TD
Travis Fulgham (PHI): 10 Rec, 152 Yds,
1 TD Calvin Ridley (ATL): 8 Rec, 136 Yds, 0 TD
Autor: Phil