Von Dennis Sikorski
#8 Oregon 33-36 #7 Washington
Schön, wenn ein Spiel zweier Top-10 Teams die hochgesteckten Erwartungen erfüllen kann. Das Heimteam geht mit einer 18-22 Führung in die Halbzeit, die Oregon Ducks entscheiden sich beim letzten Drive gegen ein kurzes FG und scheitern bei 4th & Goal von der gegnerischen 3. Trotz eines weiteren Touchdowns der Washington Huskies gelingt es Oregon im vierten Quarter mit back-to-back Scores, das Spiel zu drehen. Im Anschluss gelingt der Ducks Defense ein Goal-Line Stand, Oregon gelingt es jedoch nicht, die Uhr gänzlich runterlaufen zu lassen. Mit 2:11 verbleibend entscheidet sich HC Dan Lanning, 4th & 3 an der gegnerischen 47-yard Line auszuspielen, statt das Punt Team rauszuschicken – Pass von Bo Nix wird nicht gefangen. Die Huskies antworten postwendend mit einem 35-yard Pass und einem 18-yard Touchdown, um mit 33-36 erneut in Führung zu gehen. Die Ducks schaffen es noch in Field Goal Range, K Camden Lewis verschießt jedoch den 43-yard Attempt – Washington gewinnt! Am Ende hat Oregon mehr 1st Downs (31 vs. 22), Pass (337 vs. 316) und Rush Yards (204 vs. 99), geht allerdings in den entscheidenden Momenten 0/3 in 4th Down Situationen. Mit diesem Sieg bringen sich die Washington Huskies in die Pole Position in der Pac-12 Championship Game, es warten in Zukunft aber noch Spiele gegen unter anderem USC, Utah und Oregon State. Oregon wird alles in ihrer Macht versuchen, ein Rematch im Conference Finale zu erhalten.
#10 USC 20-48 #21 Notre Dame
USC kassiert die erste Saisonniederlage bei Notre Dame und leistet sich überraschend viele Fehler in der Offensive. QB Caleb Williams wirft gleich 3 Interceptions in der ersten Halbzeit, die die Fighting Irish dank guter Field Position und wenig Gegenwehr mit 21 Punkten bestraft. Zur Halbzeit liegen die Trojans dementsprechend 6-24 hinten. USC schafft es zwar, den Rückstand zwischenzeitlich auf 20-31 schrumpfen zu lassen, Notre Dame antwortet jedoch direkt mit einem 99-yard Kickoff Return Touchdown. Ein Scoop-n-Score kurz vor Schluss führt zum deutlichen Endresultat von 20-48 – wichtiger Sieg für Notre Dame, die sich von der letztwöchigen Niederlage gegen Louisville gut erholen konnten.
#18 UCLA 24-36 #15 Oregon State
Apropos 3 Interceptions, dieses Missgeschick gelang ebenfalls UCLA Freshman QB Dante Moore gegen Oregon State, einer davon wurde zum Pick Six zurückgetragen. Oregon State geht dadurch mit einer 10-23 Führung in die Halbzeitpause, den 2-score Vorsprung geben die Beavers nicht mehr ab. Die Bruins tun sich trotz sehr guter Defensive schwer gegen Pac-12 Teams, stehen in der Conference nun 1-2. Oregon State kann nun ihren Record gegen schwächere Gegner weiterverbessern, bis dann am Ende Washington und Oregon warten.
#25 Miami 31-41 #12 North Carolina
Die Miami Hurricanes führen zur Halbzeit 17-14. North Carolina kommt aus der Kabine mit 24-unanswered Points heraus, Canes leisten sich erneut mehrere Turnover. Im vierten Quarter kann Miami den Entstand mit zwei späten Touchdowns noch etwas aufpolieren. North Carolina bleibt mit diesem Heimsieg weiterhin ungeschlagen und ein Abwärter für die ACC. WR Tez Walker fängt in seinem zweiten Spiel für die Tar Heels 3 Touchdowns.
Iowa 15-6 Wisconsin
Ein Punt-Festival erster Güte, insgesamt 18 Punts fallen in diesem Big Ten West Matchup. Der einzige Touchdown ist ein 82-yard Rush TD von RB Leshon Williams, ansonsten sehen wir relativ wenig Offense. Wisconsin QB Tanner Mordecai hat sich in diesem Spiel die Hand gebrochen und wird diese Saison wohl nicht mehr spielen. Backup-QB Braedyn Locke konnte die zweite Saisonniederlage der Badgers nicht mehr verhindern. Mit diesem Sieg steht Iowa weiterhin an der Spitze der West-Division und kann sich aufgrund der schwächelnden Konkurrenz bereits große Hoffnungen auf das Conference Championship Game machen.
Syracuse 3-41 #4 Florida State
Georgia Southern 13-41 James Madison
Texas A&M 13-20 #19 Tennessee
Auburn 18-48 #22 LSU
Missouri 38-21 #24 Kentucky
Außerdem:
#14 Louisville 21-38 Pitt
Louisville dominiert Notre Dame letzte Woche, nur um diese Woche bei 1-4 Pittsburgh zu verlieren, bei denen Backup-QB Christian Veilleux seinen ersten Career Start sieht? Genau das ist passiert. Dabei führen die Cardinals zur Halbzeit 21-14. In der zweiten Hälfte punktet jedoch nur noch das Heimteam, unter anderem mit einem 86-yard Pick Six. Wahnsinniger Meltdown von Louisville! Der Drive Chart: Downs, Punt, Pick Six, INT, missed-FG, Downs, Downs, Downs. Der Hype um das Programm ist erstmal wieder verflogen.
Arizona 44-6 #19 Washington State
Die Arizona Wildcats, die die letzten zwei Spiele gegen Washington und USC nur knapp verloren hatten, reisten zu Washington State und dominierten. Nachdem die Cougars ihren ersten Drive mit einem Touchdown beendet hatten, gelang ihnen gegen die Wildcats Defense kein weiterer Punkt. Arizona mit 516 Total Yards beim dritten Start von QB Noah Fifita
Stanford 46-43 (2OT) Colorado
Colorado verspielt eine 0-29 Halbzeitführung! In der zweiten Halbzeit ist es dann Stanford, die mit jedem Drive Punkte machen und schließlich mit einem 46-yard FG das Spiel mit 36-36 in Overtime schicken. In der zweiten OT wirft Colorado QB Shedeur Sanders eine Interception bei 3rd & Goal, Stanford genügt ein Field Goal zum Sieg. Stanford WR Elic Ayomanor mit unglaublichen 13 Catches für 294 Yards und 3 TDs.
Boise State 30-31 Colorado State
Die Boise State Broncos führen bei Colorado State mit 17-0 trotz drei eigener Turnover, die ersten sechs Drives der Rams sind Punts. Boise State blockt außerdem ein 45-yard Field Goal vor der Halbzeit. Mit etwas mehr als sechs Minuten verbleibend erzielen die Broncos das 30-10 nach kurzem Feld. Doch dann gelingt es Colorado State tatsächlich, drei Touchdowns zu erzielen und den Spielstand so auf den Kopf zu drehen. Nach dem Touchdown zum 30-17 gelingt den Rams der Onside-Kick, mit auslaufender Uhr funktioniert die hail-mary und der entscheidende Extrapunkt. Wahnsinnige Aufholjagd von Colorado State, die Boise State auf einen 3-4 Record zurückfallen lässt. Es ist die erste Conference-Niederlage der Broncos, es warten aber noch mit Wyoming, Fresno State, Utah State und Air Force schwierige Gegner. Für Colorado State ist es der erste Sieg gegen Boise State überhaupt, mit dem eine 12 Spiele Niederlagenserie ein Ende findet.
Awards:
Bestes Spiel: #8 Oregon 33-36 #7 Washington
Upset der Woche: #14 Louisville 21-38 Pitt
Spieler der Woche: Stanford WR Elic Ayomanor 14-294-3
2024 Prospect der Woche: UNC WR Tez Walker & UNC DE Kaimon Rucker
Eine Seltenheit, dass sich zwei Spieler des gleichen Teams in dieser Rubrik wiederfinden – beim Spiel von UNC gegen Miami (FL) stachen jedoch zwei Spieler der Tar Heels besonders heraus. Tez Walker (6‘2.5‘‘, 200 lbs) gehörte letzte Saison zu den besten Wide Receivern der MAC, dementsprechend war der Hype nach seinem angekündigten Transfer von Kent State zu North Carolina groß. Nach langem Hin und Her mit der NCAA verpasste Walker die ersten vier Spiele der Saison, Anfang Oktober erhielt er schließlich seine Spielberechtigung. Gegen Miami legte er 6 Catches für 132 Yards und 3 Touchdowns auf und war für die Canes Verteidigung scheinbar nicht zu verteidigen. In den nächsten Wochen sollte er genug Game Tape produzieren können, um sich für die NFL zu empfehlen.
UNC Defensive End Kaimon Rucker (6‘1.5‘‘, 265 lbs) bringt gegnerische Quarterbacks seit Saisonbeginn konstant unter Druck. Gegen eine gute Miami Offensive Line brachte es der speed-rusher auf 8 Pressures und 2.5 Sacks. Rucker hat nicht die nötige Länge für einen prototypischen Edge in der NFL, seine Geschwindigkeit bei outside-rushes sticht jedoch heraus. Er bringt seinen Körper immer wieder unter die Arme von Offensive Tackles und macht es seinen Kontrahenten damit schwer, ihn unter Kontrolle zu bringen. Rucker steht nach sechs Saisonspielen bereits bei 33 Pressures, 6.5 Sacks und 10 TFLs.
Travis Hunter Snap Count: 520 (4 Spiele)
Colorado WR/CB Travis Hunter durfte nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause wieder ran & sah erstaunliche 167 (!) Snaps während der OT-Niederlage gegen Stanford. Womöglich kam das Spiel für den Sophomore zu früh, denn er zog in Coverage gegen WR Elic Ayomanor mehrfach den Kürzeren: PFF gab ihm eine season-low 44.8 Defense Grade. Als Receiver war er mit 13-140-2 die wichtigste Anspielstation für Shedeur Sanders.