Howie, es ist Zeit für eine Entschuldigung. Ich war gestern nicht nett zu dir. Gebe ich zu. Du hast aber zugehört, endlich. Vielleicht nicht mir, aber dafür allen anderen. Und wenn wir uns ehrlich sind: Du konntest nicht anders. Aber egal: Die (meisten) Eagles-Fans sind nach einem First Round Pick glücklich. Kommt ja nicht so oft vor.
Es geschehen doch Zeichen und Wunder: Howie wählt einen Wunschkandidaten vieler und das noch per Trade mit den Cowboys. Wenn das nicht ein in der Bibel vergessenes Zeichen für die Apokalypse ist, dann werden wir noch viele Jahre an diese Nacht zurückdenken.
Howie pickt DeVonta Smith und das auch noch per Trade. Nochmal: mit den C-O-W-B-O-Y-S. Gut, eine echte Wahl hatten beide nicht: Dallas wollte einen der beiden Top-Cornerbacks, die waren aber schon weg. Die Eagles mussten vorrücken, weil Cincinnati was getan hat, was kaum jemand ernsthaft erwartet hat (auch wenn es Sinn ergibt) und einen der drei Top-WRs aus der Rechnung genommen hat – statt die O-Line zu stärken. Wir wünschen jedenfalls Joe Burrow schon jetzt gute Besserung für seine nächsten Verletzungen.
Zurück zu dir, Howie: Ja, du musstest es machen. Doch Erwartungen und Druck haben dich ja auch schon früher nicht gekümmert. Aber du willst deinen ja Job behalten. Und dank Smith wirst du das wohl vorerst auch können.
Die nächste Saison wird trotzdem Mist. Macht aber nichts. Denn Howie, so viel Lob muss sein, du hast uns zumindest Hoffnung gegeben – die ist ja grün. Nämlich jene, dass, wenn im ersten Spiel im Herbst in Atlanta gevögelt wird, nicht wir Federn lassen müssen. Ja, Optimismus ist ein komischer Vogel.
Also, Howie, jetzt noch ein paar gute und durchdachte Picks in den nächsten Runden und wir vergessen die vielen Enten der letzten Jahre. In diesem Sinne: Welcome, Mr. Smith.
Cheers
Dein Witold Pryjda