Viel los in Woche 9, auch ohne Beteiligung der Eagles, Rams, Browns und Bengals. Mehrere starke Auftritte und spannende Duelle, sowie unerwartete Ausgänge konnten wir beobachten. Wie immer eine kurze und prägnante Zusammenfassung der Geschehnisse für euch verfasst.
Packers @ 49ers – 34:17
Geplagt von Verletzungssorgen war für die 49ers im heimischen Levi’s Stadium gegen die Packers nichts zu holen. Green Bay schraubte das Ergebnis schon zur Halbzeit auf 21:3 hoch, landete dann im Laufe des letzten Viertels bei 34:3 und holte sich einen ungefährdeten sechsten Sieg im achten Spiel. Trotz des deutlichen Ergebnis machte auch auf 49ers Seite ein Receiver auf sich aufmerksam. Richie James Jr., vorher <300 Career Rec Yds, lieferte 184 Yards ab, konnte aber nicht im Alleingang für den fünften Sieg seiner Farben sorgen. Mit dem wachsenden Lazarett wird es für San Francisco äußerst schwer in der starken NFC West Anschluss zu halten. Auf Seiten der Gäste kann man sich nicht beschweren. 34 Pts, 2 Takeaways, Platz eins im Norden. Was will man mehr?
Ravens @ Colts – 24:10
Das Defensivduell der beiden AFC Teams hielt lange Zeit was es versprach, bevor die Colts hinten raus nicht mehr dagegen halten konnten. Dabei ging es gut los für das Team um Frank Reich, denn die Ravens kamen in der ersten Hälfte auf lediglich 56 total Yards und punkteten nur durch einen Fumble Return TD, doch auch Indy kam nur auf zehn Punkte zur Pause. Danach ging für die Gastgeber offensiv nichts mehr. Ein Pick, ein Punt und zwei Turnover on Downs sowie ein Drive mit Ablauf der Uhr waren alles, was zusammenkommen sollte. Jackson und seine Offense hingegen brachten doch noch zwei TDs zustande und standen defensiv durchweg stabil. Dadurch bleibt Baltimore an den Steelers dran, aber auch die Colts sind weiter im Rennen um Platz 1 im Süden.
Panthers @ Chiefs – 31:33
The Return of Run CMC wäre fast mit dem vierten Sieg der Saison gekrönt worden, doch mit der aktuellen Verfassung eines Patrick Mahomes ist kein Gegner auf der sicheren Seite, selbst mit einer 14:3 Führung, oder einem Vorsprung von vier Punkten zur Pause. McCaffrey kam direkt auf 150+ Scrimmage Yds und 2 TDs, Mahomes aber mal wieder auf vier Pässe in die Endzone. Mit Travis Kelce und Tyreek Hill hatte er aber auch zwei Passempfänger mit 110+ Rec Yds. Da stören die 30 Rushing Yds des Teams auch nicht. Trotzdem hatte Teddy B am Ende noch die Chance auf den Sieg, konnte sein Team aber nicht nah genug an die Endzone heranbringen, sodass K Joey Slye aus 67 Yards antreten musste – vergeblich. Die Chiefs stellen auf 8-1 während die Panthers bei 3-6 stehen.
Texans @ Jaguars – 27:25
Spannung gab es auch in Jacksonville, schon mitten im Spiel, aber besonders hinten heraus. Die beiden AFC South Kontrahenten kamen mit nur einem Saisonsieg in dieses Spiel, an der Qualität zeigte sich das aber nicht unbedingt. Bei den Jaguars startete Rookie Jake Luton und machte seine Sache ganz ordentlich. Auch Watson auf der anderen Seite zeigte mal wieder eine ansehnliche Leistung und konnte diese auch mit dem zweiten Sieg belohnen. Dabei ging es abwechselnd hin und her. Zunächst eröffneten die Hausherren sehenswert mit sieben Punkten, bevor die Gäste selbst mit 13:7 in Führung gingen, doch die Jags konnten postwendend ausgleichen. Gegen Ende bauten sich die Gäste ein Polster von elf Punkten, welches Luton und Co. mit TD + 2Pt hätten egalisieren können, was allerdings misslang. HOU 2-6, JAX 1-7.
Seahawks @ Bills – 34:44
Was für ein Feuerwerk! Wie in der Preview beschrieben wollten die heimischen Bills ihren Stand im Playoffrennen untermauern, und meine Fresse, das haben sie auch getan! Mit 44 Punkten und 4 Takeaways schickten sie die Seahawks wieder zurück an die Westküste. Russell Wilson war dabei zwar auch für 390 Yds und 3 total TDs zuständig, allerdings blöderweise auch für alle 4 Turnover. Als sei es dann nicht schon schwer genug, wurde er auch noch von Josh Allen und dessen 415 Yds und 4 total TDs überboten. Es war ein großartiges Spiel, in dem Buffalo zu keiner Zeit in Rückstand lag und zwischenzeitlich mit bis zu 21 Punkten führte. Der siebte Sieg im neunten Spiel geht also absolut in Ordnung und festigt den Playoffanspruch der Bills. Die Seahawks hingegen fallen auf Platz 2 der NFC.
Lions @ Vikings – 20:34
Recht klare Sache im NFC North Duell in Minneapolis, wo die Vikings ihren dritten Sieg einfuhren und damit mit Detroit gleichziehen konnten. Überragender Mann war mal wieder Dalvin Cook, der 250+ Scrimmage Yards in back to back Games erzielte, diesmal aber “nur” 2 TDs beisteuerte. This man is a beast! Da konnten auch Staffords Lions nichts entgegensetzen, die ihren Spielmacher auf Grund einer Concussion auch noch verloren – der ehemalige Eagles Backup Chase Daniel ersetzte ihn. Gemeinsam kamen die beiden auf drei Interceptions, woraus die Wikinger aber keine Punkte schlagen konnten. Stattdessen blockten die Lions gleich zwei Punts, was sie aber auch nicht nah genug dran brachte. Der Sieg für die Hausherren war verdient, für die Postseason können sie aber aller Voraussicht nach nicht planen.
Broncos @ Falcons – 27:34
Gleiches gilt auch für diese beiden Franchises, die nun ebenfalls beide bei drei Siegen stehen. Atlanta hat all seine Siege in den letzten vier Wochen geholt, weshalb eine Aufholjagd bzgl Playoffs ebenfalls relativ ausgeschlossen ist. Auch Denver hat nur geringe Chancen, kam hier aber nach 6:27 und 13:34 Rückstand nochmal zurück und QB Drew Lock hätte seine Farben sogar zum Ausgleich führen können – am Ende fehlte aber die Zeit und das gute Playcalling, weshalb die Broncos trotz statistischem Übergewicht weiterhin im unteren Mittelfeld vor sich herdümpeln. Insgesamt ein wirklich ansehnliches Spiel, das sich die beiden lieferten. Phasenweise war nicht zu erkennen, wieso sie so schwach in die Saison gestartet sind. Phasenweise aber halt eben schon…
Bears @ Titans – 17:24
Lange Zeit sah es in Tennessee nach einem Shutout aus, da die Bears ohne Punkte und mit 17 Punkten Rückstand ins letzte Viertel gingen. Dass es doch noch Punkte für Chicago gab, hatten sie Nick Foles zu verdanken, der die Gäste noch zu zwei TDs führte. Bis dahin war die Offense aber vollständig abgemeldet, und auch wenn die Titans ebenso kaum was mit eigenem Ballbesitz anzufangen wussten, haben sie den Sieg mehr als verdient. Das ganze Spiel war weder spannend, noch schön anzusehen, noch offensiv oder defensiv ein Spektakel. Hat sich also insgesamt leider nicht so gelohnt. Die Titans sind nach zwei Niederlagen wieder in der Spur und halten die Führung im Süden, während Chicago die dritte Niederlage in Folge schluckt und die Packers langsam ziehen lassen muss.
Giants @ Football Team – 23:20
Ein ganz starkes Spiel sah man in Washington – zumindest aus Sicht der Eagles, denn beide Teams untermauerten, dass Philly in der Division beste Chancen auf die Playoffs hat. Die Hausherren leisteten sich satte fünf Turnover (3 INT, 2 Fum lost), während die Giants hier fehlerfrei blieben. Trotzdem schafften es die Gäste kaum Profit herauszuschlagen, ließen das Football Team nach 23:10 Führung nochmal herankommen, und gewannen letztlich knapp mit drei Punkten. Souverän ist anders. Alex Smith kam für Washington rein, nachdem sich Kyle Allen in Dak-Manier böse verletzt hat. Zum Glück etwas glimpflicher ausgegangen. Beide Teams haben nun zwei Siege auf dem Konto. Uns solls recht sein.
Raiders @ Chargers – 31:26
Die Abendsession wurde mit einem Divisionsduell in Los Angeles eröffnet, wo Rookie Justin Herbert mal wieder einiges richtig machte, die Chargers aber erneut nicht zum dritten Sieg führen konnte. Nach abwechselnden TDs für beide Mannschaften konnten die Chargers zunächst dank eines Takeaways mit einer 3-Punkte-Führung in die Pause gehen, konnten diese aber nicht halten. Die Raiders um Derek Carr eröffneten Halbzeit zwei mit zwei Touchdowns und führten mit 28:26. Als sie im letzten Abschnitt punten mussten, wurde aber der Return fallengelassen, sodass die Gäste zum entscheidenden Field Goal kamen. L.A. brauchte nun einen TD zum Sieg, kam aber nur bis zur 4-Yard-Line, bevor die Zeit verstrich. Las Vegas steht damit bei 5-3. Vor zwei Jahren übrigens standen die Chargers zur selben Zeit 6-2, die Raiders 1-7.
Dolphins @ Cardinals – 34:31
Einen echten Kracher lieferte das Spiel zwischen den beiden möglichen Stars der Zukunft: Kyler Murray und Tua Tagovailoa. Letzterer zeigte dabei nach seinem Sieg letzte Woche gegen die Rams eine klare Steigerung und führte Miami dadurch zum vierten Sieg in Folge – das gab es seit 2016 nicht. Dass Arizona groß was falsch gemacht hätte, ist aber nicht so. Stattdessen lieferten sich beide Teams ein spannendes und fast fehlerfreien Duell auf Augenhöhe. Die beiden QBs zeigten gemeinsam 5 TDs, keine INTS und nur einen lost Fumble von Murray, der zu Beginn auch direkt bestraft wurde. Allerdings kämpften Cards wie Fins unerbittlich und wechselten sich regelmäßig mit den Scores ab – wer Zeit hat sollte sich das Spiel nochmal angucken! Zu keinem Zeitpunkt war eins der Teams mehr als 7 Punkte weg, aber am Ende vergaben die Hausherren ein FG aus 49 Yds zum Ausgleich, wodurch Miami den Sieg mit an die Ostküste nahm. Beide stehen nun bei 5-3.
Steelers @ Cowboys – 24:19
The Steelers remain undefeated! Zum ersten Mal in ihrer Franchise Geschichte startet Pittsburgh mit acht Siegen in Folge, und dann auch noch gegen die Cowboys. Doch ob ihr das glaubt oder nicht: Dallas führte bis kurz vor der Pause mit 13:0 und die Gäste fanden offensiv quasi nicht statt. Garrett Gilbert führte die Hausherren aufs Feld und beendete das Spiel mit TD, INT und ohne gesackt zu werden. Wer hätte das gedacht? Nachdem sie das Ergebnis auf 19:9 erhöhten kam aber nichts mehr. Stattdessen trat Big Ben endlich in Erscheinung und warf zwei Pässe in die Endzone. Am Ende lief den Cowboys die Zeit davon, weshalb sie nun wie die Giants bei 2-7 stehen. Trotz der katastrophalen Records ist das Rennen im Osten weiterhin offen, doch letzten Endes liefen alle Ergebnisse unserer Kontrahenten zu unserem Wohlwollen.
Saints @ Buccaneers – 38:3
What?! Ja, Tatsache. Den deutlichsten Sieg mit absoluter Dominanz fuhren die Saints in Tampa ein, und das beim Duell der beiden Star-Quarterbacks. Allerdings hat an diesem Abend nur einer der beiden seine Leistung abrufen können. Drew Brees war für vier Touchdownpässe verantwortlich, während Tom Brady zum ersten Mal seit neun Jahren drei Interceptions in einem Spiel warf. Doch nicht nur beim QB lief so ziemlich alles unrund. Running Game? Fehlanzeige. Ganze acht (!) Rushing Yards erliefen die Buccaneers, die nur auf Grund eines Field Goals sechs Minuten vor Schluss den Shutout verhindern konnten. Die Saints spielten dagegen offensiv wie defensiv fröhlich vor sich hin und stehen nun mit 6-2 an der Spitze, nicht nur der NFC South, sondern der Conference, während Tampa Stand jetzt den Eagles in den Playoffs gegebüberstünde.
Patriots @ Jets – 30:27
Zum Ende der Woche 9 gab es ein Duell, was die letzten Jahre meist recht deutlich ausging. Heute nicht, allerdings trotzdem mit dem gleichen Sieger. Die Jets starteten nicht wie ein 0-8 Team, dem alles egal sei, sondern punkteten in vier ihrer fünf Drives der ersten Halbzeit, weshalb sie mit 20:10 in die Pause gingen. Von den Pats sah man bis hierhin das zuletzt gewohnte Bild, allerdings ohne Turnover, von denen sie sich diesmal keinen leisteten. In der zweiten Hälfte kamen auch die Gäste im Spiel an, New York ließ aber zunächst nicht abreißen, bevor sich Joe Flacco eine fatale Interception leistete, dessen Folge der Ausgleich für NE war. Da die Hausherren mit dem nächsten Ballbesitz nichts anfangen konnten, hatte Super-Cam die Chance auf den Sieg, welchen K Nick Folk aus 51 Yards besorgte. Die Jets starten damit erstmals mit 0-9, die Patriots stehen bei 3-5.
>>Stats Corner<<<
Passing Leaders Week 9:
Josh Allen (BUF): 415 Yds, 3 TD, 0 INT
Russell Wilson (SEA): 390 Yds, 2 TD, 2 INT
Patrick Mahomes (KC): 372 Yds, 4 TD, 0 INT
Rushing Leaders Week 9:
Dalvin Cook (MIN): 22 Car, 206 Yds, 2 TD
Kyler Murray (ARI): 11 Car, 106 Yds, 1 TD
James Robinson (JAX): 25 Car, 99 Yds, 1 TD
Receiving Leaders Week 9:
Richie James Jr. (SF): 9 Rec, 184 Yds, 1 TD
Davante Adams (GB): 10 Rec, 173 Yds, 1 TD
Jakobi Meyers (NE): 12 Rec, 169 Yds, 0 TD