Philadelphia Eagles Fans Germany e.V.

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Die zehn wichtigsten Erkenntnisse zu den ersten Camp-Tagen

Wir haben drei Tage Camp im Kasten und das ist nun ein Anlass, ein wenig auf die wichtigsten Punkte und Leistungen zurückzublicken. Wir haben die drei Tage, an denen tatsächlich auf dem Rasen trainiert wurde hier begleitet, indem wir die wichtigsten Tweets zusammengesucht haben, an dieser Stelle wollen wir euch aber auch noch mal die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen – basierend auf Tweets, Artikeln und Podcasts der Kollegen vor Ort.

1. Jalen Hurts

Der Quarterback hat im Frühjahr eine eher wackelige Performance hingelegt und auch wenn viele gesagt haben, dass das kein Grund zur Sorge ist, weil eben Frühjahr, so blieb das dennoch weit oben auf dem Sorgenradar.

Doch gemessen an den ersten drei Tagen kann man feststellen: Oh boy, war diese Sorge unbegründet. Hurts präsentierte sich bisher wie ein ganz Großer, er war unglaublich genau und beeindruckt durch unzählige perfekte Würfe. Und das ist Konsens, kein Beat Writer hat auch nur einen klitzekleinen Zweifel an der Leistung von Hurts. Kurz gesagt: Der Ball berührt praktisch nicht den Boden und wenn, dann weil der Receiver ihn fallen gelassen hat.

2. AJ Brown und Devonta Smith

Sind erstklassige Receiver. Mehr muss man auch weiterhin nicht sagen, denn die beiden zeigen tagtäglich, dass und warum sie Superstars sind.

3. Saquon Barkley

Unser neuer Star-Running Back ist aktiv ins Geschehen eingebunden und man kann schon jetzt erkennen, dass Kellen Moore eine wesentlich beweglichere Offense spielen wird. Ob Barkley tatsächlich mehr Receiving-Bälle sehen wird, lässt sich aber noch nicht sagen, diese Antwort muss Hurts erst in einem Spiel liefern. Fürs erste liefert das Camp keine besonderen Rückschlüsse auf die Rolle von Barkley.

4. Die Corner

Durch die Hamstring-Verletzung von Cooper DeJean hat sich die Dynamik im Backfield unerwartet verändert, dennoch bleibt es bei einer in den letzten Jahren ungewohnten Feststellung: Die Eagles sind auf dieser Position erstklassig und sehr tief besetzt. Denn wir haben neben dem sicherlich gesetzten Slay gleich mehrere Corner, die das Zeug zum Starter haben. Und damit ist nicht einmal First Round Pick Quinyon Mitchell gemeint. Dieser braucht als Rookie sicherlich noch etwas Zeit (und rückt auch öfter nach innen, wo DeJean oder Maddox eigentlich vorgesehen waren), ein Grund zur Sorge ist das aber auch nicht.

Aktuell sind aber zwei Spieler vorne, die vor der Saison nicht jeder auf der Liste hatte. Kelee Ringo und Isaiah Rodgers. Beide überraschten bereits im Frühjahr mit starken Leistungen, dieser Eindruck verfestigt sich nur noch. Vor allem Ringo hatte bisher ein bärenstarkes Jahr (Frühjahr inklusive) und könnte sich den Job als CB2 erspielen.

5. WR3

Das Rennen um den Job des dritten Wide Receivers ist weit offen, denn aktuell drängt sich keiner davon wirklich für diesen Job auf. Im Rennen sind hier u. a. Parris Campbell, NFL-Rückkehrer John Ross, Returner Britain Covey sowie die Rookies Ainias Smith und Johnny Wilson. Bislang hat sich aber keiner in eine Favoriten-Position spielen können – und ein Trade wird hier immer wahrscheinlicher (wenngleich er eher für das Ende des Camps bzw. die Cutdowns zu erwarten ist).

6. James Bradberry

Der Corner, der letztes Jahr eine so schlechte Saison gehabt hat, weiß das auch selbst und hat eigenen Angaben nach aus eigener Initiative vorgeschlagen, auf Safety umzulernen. In einer Pressekonferenz nach dem Training war er so ehrlich und selbstkritisch, wie man es von Profi-Footballern nur selten erlebt. Er meinte, dass ihm klar war, dass die Eagles einen oder mehrere Corner holen werden und er deshalb den (schwierigen) Wechsel auf Safety versuchen will. Ob das gelingt, wird sich erst zeigen, wir aber drücken einem sympathischen und zutiefst sympathischen Menschen fest die Daumen, dass das klappt.

7. Cam Jurgens

Der neue Center tritt in die gigantischen Fußstapfen eines garantierten Hall-of-Famers, gemeint ist natürlich Jason Kelce. Zwar wird man erst sehen müssen, wie er sich in der Saison mit Calls und dem Dirigieren der Line schlägt, rein von der Spielweise ist es aber kein Zufall, dass Kelce mitgeholfen hat, seinen eigenen Nachfolger auszuwählen. Denn in den Trainings hat Jurgens bei Läufen bereits gezeigt, dass er einen ganz ähnlichen und athletischen Stil beherrscht, wie Kelce und man kann optimistisch sein, dass das Loch, das der Ruhestand von 62 hinterlässt, nicht ganz so groß ist.

8. Wer wird Right Guard?

Vor dem Camp deutete alles darauf hin, dass Tyler Steen hier der Frontrunner ist, mittlerweile kann man aber vermutlich von einem Camp Battle zwischen ihm und Mekhi Becton sprechen. Eine Entscheidung ist hier noch in weiter Ferne, der ehemalige Jets-Tackle könnte sich aber als echter Glücksgriff erweisen. Denn trotz seiner Größe schlägt er sich gut bis sehr gut als Guard und beherrscht damit vier Positionen (also als Swing Tackle und beide Guard-Seiten) – und ist damit bereit, bei Verletzungen einzuspringen.

9. Nakobe Dean und die Linebacker

Derzeit scheinen Devin White und Zack Baun als Starter gesetzt zu sein, Nakobe Dean muss sich den Job von Baun erkämpfen. Er scheint aber wesentlich aktiver zu sein als in seinen ersten beiden Saisonen bei den Eagles. Dennoch: Es ist und bleibt eine “Uphill Battle” für den Georgia-Linebacker.

10. Jordan Davis und Jalen Carter

Nach dem Ruhestand von Fletcher Cox stellt sich die Frage, ob Davis und Carter die Führungsrolle in der Defensive Line übernehmen können. Das Talent ist unbestritten, die Antwort wird es aber wohl erst in der Saison geben. Immerhin: Die Kondition von Jordan Davis scheint sich klar verbessert zu haben, ob er auch eine ganze Saison beweisen kann, dass er mehr ist als ein Runstopper, wird sich erst zeigen.  

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