Von Dennis Sikorski
Freitag / Samstag
03:00 Syracuse (3-1 | ACC) @ #25 UNLV (4-0 | MWC)
Die Syracuse Orange hatte bislang einen guten Start in die Saison mit neu-HC Fran Brown. QB Kyle McCord (zuvor Ohio State) ist es bereits gelungen, die Offense mit 300+ Pass Yards in jedem Spiel auf ein höheres Niveau als in den Vorjahren zu bringen. Jedoch hat McCord in den vergangenen zwei Spielen auch jeweils zwei INTs geworfen und musste obendrein 7 Sacks einstecken. WR Trebor Pena führt das Team mit 26 Catches für 316 Rec Yards und 5 Touchdowns in allen drei Kategorien an. Für die Orange ist es in der Nacht vom Freitag auf Samstag das allererste Auswärtsspiel der Saison – und das wird kein Leichtes. Denn UNLV ist weiterhin ungeschlagen und hat vergangene Woche den Conference-Gegner Fresno State mit 59-14 abgeschossen. Die größte Storyline bei den Rebels war der Abgang von starting-QB Matthew Sluka, der sich nach drei Einsätzen wegen NIL-Differenzen für ein Redshirt entschieden hat, und die Frage, inwiefern Backup Hajj-Malik Williams ein Downgrade darstellen würde. Williams überzeugte mit 13/16 für 182 Yards und 3 Pass TDs über die Luft und weitere 119 Rush Yards und einem Rush TD. WR Ricky White III, letzte Saison mit 1.483 Rec Yards bei 88 Receptions, ist weiterhin das beste Target der Offensive, DB Jalen Catalon (zuvor Texas & Arkansas) hat bereits 4 INTs gefangen. Sollte UNLV auch dieses Spiel für sich entscheiden können, dann kann man drei Siege gegen P5-Gegner präsentieren, die für das G5-Team bei der Playoff-Debatte einen enormen Wert haben werden.
Samstag / Sonntag
18:00 #9 Missouri (4-0 | SEC) @ #25 Texas A&M (4-1 | SEC)
In der SEC treffen im frühen Time Slot zwei Top-25 Teams aufeinander. Die Missouri Tigers kommen aus einer Bye Week, nachdem man zuvor knappe Siege gegen Boston College und Vanderbilt holen konnte. QB Brady Cook steht erst bei 4 Pass TDs, allesamt auf Top-WR Luther Burden III, hat aber auch schon 4 Rush TDs erzielen können. RB Nate Noel ist der bellcow-back des Teams und kratzte gegen Vanderbilt an den 200 Rush Yards. Texas A&M hat nach der Auftaktniederlage gegen Notre Dame die letzten vier Spiele gewinnen können, dabei fehlte starting-QB Conner Weigman seit Week 3 verletzungsbedingt. Im aktuellen Depth Chart wird Weigman wieder als Starter gelistet, sah derzeit aber nicht wie ein potentieller Erstrunden-QB an. Backup Marcel Reed konnte der Offense zuletzt zumindest als Runner eine neue Dimension geben. Die Aggies sind bislang ähnlich run-heavy wie die Tigers, RB Le’Veon Moss funktioniert derzeit richtig gut. In der Defense konnte EDGE Nic Scourton (zuvor Purdue) gegen Arkansas mit 2 Sacks und einem Forced Fumble überzeugen.
18:00 SMU (4-1 | ACC) @ #22 Louisville (3-1 | ACC)
SMU hat nach frühem QB-Wechsel zuletzt deutliche Siege gegen TCU (66-42) und Florida State (42-16) eingefahren. Insbesondere letzte Woche konnte QB Kevin Jennings mehrere big-plays der Florida State Defensive einschenken. Im Laufspiel steht RB Brashard Smith bislang bei einem 7.3 Yard Average und 7 Rush TDs, TE RJ Maryland erzielte letzte Woche 2 TDs. Louisville hat letzte Woche gegen Notre Dame verloren, wobei man eigentlich das bessere Team war und mit weniger Turnovern hier auch sicherlich Chancen auf einen Sieg gehabt hätte. QB Tyler Shough (zuvor Texas Tech) funktioniert derzeit sehr gut in der Offense von HC Jeff Brohm: 65% Completions, 279 Pass Yards pro Spiel und eine 11-1 TD-INT Ratio. WR Ja’Corey Brooks (zuvor Alabama) steht nach vier Spielen bei 368 Rec Yards und 4 Rec TDs, davon zwei gegen die Notre Dame Defense. Der Sieger des Spiels wird 2-0 in der ACC stehen und mit Blick auf das Conference Championship Game das direkte Duell gewonnen haben.
21:30 Iowa (3-1 | Big Ten) @ #3 Ohio State (4-0 | Big Ten)
Ohio State wird von den Buchmachern als rund 3 Touchdown-Favorit gegen Iowa gesehen. Diese Begegnung ist dennoch zu empfehlen, denn Iowa RB Kaleb Johnson ist aktuell zweiter landesweit mit 658 Rush Yards und hatte vergangene Woche gegen Minnesota sein zweites Career Game mit 200+ Rush Yards. Dank dem starken Laufspiel erzielen die Hawkeyes derzeit 32 Punkte pro Spiel, doppelt so viele wie noch letzte Saison. Die Defensive ist, wie schon die letzten Jahre, stark und ist derzeit Top-15 in gegnerischen Punkten pro Spiel. Kann man damit Ohio State gefährlich werden? Die Buckeyes stellen momentan die #4 Offense des Landes und geben 6.8 Punkte pro Spiel ab – Bestwert! In der Offensive dominiert das RB-Duo Quinshon Judkins sowie TreVeyon Henderson mit 8.0+ Yards per Run und insgesamt 9 Rush TDs. Im Passspiel besticht das WR-Duo aus Freshman Jeremiah Smith (19-364-5) und Emeka Egbuka (21-362-2). Auf der defensiven Seite kann man bereits 13 Sacks präsentieren. In der Woche darauf geht es für die Buckeyes zum Top-Spiel zu Oregon, ist man daher zu 100 Prozent auf Iowa fokussiert?
21:30 #12 Ole Miss (4-1 | SEC) @ South Carolina (3-1 | SEC)
Ole Miss fährt nach der überraschenden Heimniederlage gegen Kentucky zu South Carolina, die jenes Kentucky-Team wenige Wochen zuvor mit 31-6 deutlich besiegen konnten. Die Ole Miss Rebels haben weiterhin eine explosive Offensive, scheiterten letzte Woche aber insbesondere bei 3rd Downs (1/10). QB Jaxson Dart bringt weiterhin 77.4% seiner Pässe an und hat bereits 16 TDs insgesamt erzielt. WR Tre Harris führt alle Receiver auf FBS-Level mit 804 Rec Yards an, RB Henry Parrish Jr. hat am Boden bereits 8 TDs auf dem Konto. Die Defensive der Rebels, in die man in der Offseason viel Kapital investiert hat, steht bei 18 Sacks nach 5 Spielen: jeweils 3.5 Sacks stammen von Florida-Transfer EDGE Princely Umanmielen und Sophomore LB Suntarine Perkins. Bei den South Carolina Gamecocks kehrt dual-threat QB LaNorris Sellers nach Verletzung zurück ins Team. Das Passspiel der Gamecocks ist bislang unterdurchschnittlich, sodass auch gegen Ole Miss viel über den Lauf geschehen muss. RB Raheim Sanders hatte im Top-Spiel gegen LSU sein bestes Saisonspiel mit 19 Rushes für 143 Rush Yards und 2 TDs, South Carolina wird nun ähnliche Zahlen benötigen, um gegen Ole Miss mithalten zu können. Ein weiterer Faktor wird die Defensive sein, denn da steht man bei 14 Sacks in vier Spielen, wobei vor allem die EDGEs Kyle Kennard (5.5 Sacks, zuvor Georgia Tech) und Freshman Dylan Stewart (2.5 Sacks) hervorstechen.
22:00 Rutgers (4-0 | Big Ten) @ Nebraska (4-1 | Big Ten)
Das Duell der Scharlachroten – sowohl Rutgers als auch Nebraska werden zu diesem Zeitpunkt nicht in den Top-25 gelistet, das wird sich aber nach der Begegnung ändern. Die Rutgers Scarlet Knight stehen zwar 4-0, haben aber die letzten zwei Spiele gegen P5-Gegner mit einem Field Goal-Unterschied gewinnen können. QB Athan Kaliakmanis (zuvor Minnesota) hat sich im Vergleich zur letzten Saison verbessert, der eigentliche Star der Offensive ist aber RB Kyle Monangai, der bei 589 Rush Yards und 6 TDs steht. Die Nebraska Cornhuskers können bereits zwei Siege mit 18 Punkten Unterschied gegen P5-Konkurrenz (Colorado, Purdue) und eine knappe Niederlage in Overtime gegen Illinois vorzeigen. Letzte Woche gegen Purdue steht es zur Halbzeit noch 0-0, da man ein Field Goal verschießt und zwei weitere geblockt werden. Im vierten Viertel kann man dann wegziehen, so richtig überzeugend ist dieser Sieg aber nicht gewesen. Freshman QB Dylan Raiola wird weiterhin auf das WR-Duo Isaiah Neyor und Jahmal Banks angewiesen sein, die zwei Drittel der Pass TDs gefangen haben. Die Defensive der Cornhuskers steht bei 16 Sacks und ist derzeit ein Top-10 Team, was gegnerische Punkte pro Spiel angeht.
01:30 #10 Michigan (4-1 | Big Ten) @ Washington (3-2 | Big Ten)
Das Rematch des letztjährigen National Championship Games. Beide Teams mussten in der Offseason den Abgang ihrer HCs verkraften: Jim Harbaugh ging zu den Los Angeles Chargers, Kalen DeBoer ging als Erbe von Nick Saban zu Alabama. Beide Mannschaften haben außerdem viel Talent an die NFL verloren und konnte diese Lücken nicht adäquat füllen. Michigan QB Alex Orji blieb auch in seinem zweiten Career-Start gegen Minnesota unter 100 Pass Yards und fütterte stattdessen seine RBs Kalel Mullings (77-540-6) und Donovan Edwards (59-258-2) mit Handoffs. Die Defensive der Wolverines ist talentiert, ließ gegen Minnesota aber spät drei aufeinanderfolgende Touchdowns zu, die das Spiel noch einmal spannend machten. Nach fünf Spielen lässt man durchschnittlich 21.4 Punkte zu, womit man sich außerhalb der Top-50 befindet. Die Washington Huskies haben sich währenddessen bei Rutgers die zweite Saisonniederlage abgeholt und dabei drei Field Goals verschossen. Die Offense der Huskies sieht in den Box Scores eigentlich gut aus, aber man schafft es nicht, ausreichend Drives mit Punkten zu belohnen. QB Will Rogers (zuvor Mississippi State) steht bei 74.8% Completions und 10 Pass TDs. Sowohl WRs Denzel Boston als auch Giles Jackson haben bereits 400+ Rec Yards diese Saison, Boston ist mit 7 Rec TDs außerdem der gefährlichste Spieler in der Endzone. Das Laufspiel mit Jonah Coleman (zuvor Arizona) funktioniert ebenfalls. Die Defensive hat in keinem Spiel mehr als 24 Punkte zugelassen, drei Gegner blieben sogar einstellig. K Grady Gross hat fünf seiner letzten sechs Field Goals nicht getroffen, darunter sind jedoch auch zwei Versuche aus 50+ Yards. Man kann hier von einem engen Spiel ausgehen, sodass ein großes Augenmerk auf die Special Teams beider Teams liegen wird.